Xbox-Chef fordert plattformübergreifende Sperrmöglichkeit für pöbelnde User
„Was ich mir wünsche würde (…), ist, dass wir, wenn jemand in einem unserer Netzwerke gesperrt wird, eine Möglichkeit haben, ihn auch in anderen Netzwerken zu sperren“ – diese Überlegung äußert Xbox-Chef Phil Spencer in einem Podcast der New York Times.
User-Bann plattformübergreifend? Eher unwahrscheinlich
Spencer, der seit 2014 für Microsofts Xbox-Sparte zuständig ist, spricht im Podcast der New York Times mit Gastgeberin und Journalistin Kara Swisher über Themen wie das Metaverse oder Gaming als Vorbild für Kooperation aus dem Homeoffice – und über Spielerinnen und Spieler, die er auf Videospiel-Plattformen nicht sehen möchte. Konkret spricht Swisher negative Erfahrungen im Gaming-Bereich an, die von Mitspieler:innen erzeugt werden.
Dass sein Wunsch, Spielerinnen und Spieler, die andere beleidigen oder belästigen und so die Spielatmosphäre vergiften, plattformübergreifend zu verbannen, eher weniger realistisch ist, weiß Spencer selbst: „Das ist eine schwierige Angelegenheit für die Branche“. Konkrete Gründe, was genau dabei schwierig ist, führt er nicht an – aber allein schon aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfte eine Weitergabe von Bann-Informationen zwischen den einzelnen Anbietern kaum möglich sein.
Xbox-Chef Phil Spencer: Auch eine persönliche Blockierliste wäre eine Option
Nachdem ein Komplett-Bann durch die Plattformbetreiber also unwahrscheinlich ist, schlägt der Xbox-Chef eine etwas andere Lösung vor: Spielerinnen und Spieler sollen eine Liste erstellen können, mit welchen Personen sie definitiv nicht spielen wollen. Die soll dann in verschiedene Spielnetzwerke übertragbar sein – quasi eine übergreifende Blockierung. „Denn ich möchte das nicht auf jeder Plattform, auf der ich Videospiele spiele, wiederholen müssen.“
Zeitlich passen Spencers Vorschläge gut zu einem Negativ-Beispiel aus dem Dezember 2021, das aus der Xbox-Community kommt: Zwei Mitspieler hatten die australische Streamerin Grenade Queen in Halo Infinite sexistisch beleidigt, worauf unter anderem Xbox-Erfinder Seamus Blackley entsetzt reagiert hatte.