Die Xbox Series S kann ab dem 22. September 2020 vorbestellt werden. Sie kostet 299 Euro und wird zum Verkaufsstart am 10. November 2020 an Vorbesteller ausgeliefert. Microsoft will genug Geräte haben, um Kaufinteressierte vor Weihnachten nicht enttäuschen zu müssen.
Series S: Digital-First-Konsole
Die „kleinste Xbox aller Zeiten“ kommt in einem Weiß-Ton, den Microsoft als „Robot White“ bezeichnet. Sie wird mit einer 512 Gigabyte fassende PCIe-SSD geliefert. Die ist mit der neuen Xbox-Velocity-Architektur ausgestattet. Dadurch soll sie eine um mehr als 40-fach höhere I/O-Geschwindigkeit im Vergleich zur Xbox One zeigen, was sich in schnelleren Ladezeiten, stabileren Frame-Raten und der Möglichkeiten, angehaltene Spiele schnell fortzusetzen äußern soll. Die Xbox Series X kommt mit einer leistungsmäßig identischen SSD. Die fasst allerdings ein Terabyte. Beide Geräte können mit einer Ein-Terabyte-SSD per Einschubkarte erweitert werden. Wir haben beide Konsolen bereits für euch getestet.
Ein zusätzliches Laufwerk für Wechselscheiben ist nicht an Bord. Das hat Microsoft die Bezeichnung „Digital-First-Console“ ersinnen lassen. So sei die Xbox Series S die transportable Konsole für alle, die ihre Spiele immer dabeihaben wollen. Die Xbox Series X erhält ein UHD-Blu-Ray-Laufwerk.
Einer der neuen Funk-Controller wird mit der Series S ausgeliefert. Rechtzeitig vor den Feiertagen will der Hersteller die neuen Controller als Zubehör in den Handel bringen. Der neue Xbox-Controller soll sich vor allem durch eine verbesserte Ergonomie, ein hybrides D-Pad, besseren Grip an den Trigger-Tasten und dem gesamten Griffbereich, sowie eine dedizierte Teilen-Taste auszeichnen.
Grundleistung möglichst identisch
Hinsichtlich der Grundleistung soll sich die Xbox Series S nicht wesentlich von der größeren Xbox Series X unterscheiden. So kommt eine AMD-Zen2-CPU mit acht Prozessorkernen und einer Taktung von 3,6 Gigahertz zum Einsatz, wo die Series X einen Prozessor der gleichen Modellreihe mit einer Taktfrequenz von 3,8 Gigahertz verwendet. Die grundsätzlich gleiche Grundleistung soll Spieleherstellern die Entwicklung erleichtern. Sie müssen bei der Grundleistung keine Kompromisse einplanen, sondern können sich voll auf die Optimierung für die unterschiedlichen Auflösungen konzentrieren, so Microsoft in einem Blogbeitrag zur neuen Xbox Series S.
Dabei ist die Series S in der Lage, Bildwiederholfrequenzen von bis zu 120 Hertz zu leisten. Immerhin die vierfache Prozessorpower im Vergleich zur Xbox One soll die neue Series S liefern. In beiden Konsolen kommt GDDR6-Arbeitsspeicher zum Einsatz. Die kleinere Series S ist mit 10, die größere Xbox ist mit 16 Gigabyte ausgestattet. Der Unterschied klingt zunächst gering. Dabei ist allerdings zu beachten, dass der Arbeitsspeicher in der Series S mit maximal 224 GB/s, in der Series X aber mit maximal 560 GB/s angebunden ist.
Deutliche Unterschiede zwischen der Series S und der größeren X-Variante zeigen sich auch in der Leistungsfähigkeit der verwendeten RDNA-2-GPU von AMD, die in der Series S mit 20 Compute-Units, in der X hingegen mit 52 Compute-Units, aufwartet. Entsprechend leistet die Series X 12,5 Teraflops, während die Series S auf vier Teraflops beschränkt ist. Dennoch bietet die Series S bereits Directx-Raytracing mit Hardware-Beschleunigung.
Keine Kompromisse geht Microsoft beim Sound ein. Die Series S erhält das gleiche Sound-System wie die Series X und bietet Raumklang sowie Dolby-Atmos-Unterstützung. Dolby Vision für Streaming-Inhalte von Disney Plus, Vudu und Netflix ist vom Start weg an Bord und soll für Gaming im kommenden Jahr per Update nachgerüstet werden.
Series S braucht kein 4K-TV
So besteht der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Xbox-Konsolen der neuen Generation in der Auflösung. Aus Nutzer-Feedback will Microsoft die Erkenntnis gewonnen haben, dass viele Gamer mehr Wert auf hohe Frame-Raten denn auf Auflösung legen. So war man in Redmond zu dem Schluss gelangt, dass es ebenso eine Konsole geben sollte, für die Nutzer kein 4K-TV benötigen. Diese Konsole ist die Xbox Series S, deren GPU-Performance immerhin dreimal so stark wie die der Xbox One sein soll.
Sie leistet im Standard 60 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 1440p (2.560 x 1.440 Pixel, auch WQHD genannt) und kann bis auf 120 Frames pro Sekunde hochgefahren werden. Dabei soll die bereits erwähnte Xbox-Velocity-Architektur der Konsole einen Leistungsschub geben, der anhand der reinen technischen Daten nicht zu erwarten wäre. Beide Konsolen geben ihr Signal über einen HDMI-2.1-Port nach außen.
Alle Besitzer der Vorgänger-Konsolen dürfen sich über eine umfassende Rückwärtskompatibilität freuen. Die meisten Titel für die Xbox One, die Xbox 360 und die originale Xbox sollten funktionieren. Auch sämtliches Zubehör für die Xbox One kann an den neuen Konsolen weiterverwendet werden.
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