In den vergangenen Jahren haben Hersteller immer wieder fliegende Autos vorgestellt, die aber sehr selten Ähnlichkeit mit einem echten Straßenauto hatten. Xpeng Aeroht, eine Tochterfirma des chinesischen E-Autobauers Xpeng, geht einen anderen Weg. Denn das schlicht Evtol Flying Car genannte Gefährt sieht zunächst aus wie ein flotter Sportwagen und wird auf Knopfdruck zum Fluggerät. Die Abkürzung Evtol steht dabei für Electric Vertical Take-Off and Landing Aircraft.
Eine CES-Premiere
Auf der CES 2024 in Las Vegas feiert das Auto seine Premiere außerhalb von China. Denn ganz neu ist es nicht. Schon im Oktober 2023 gab Xpeng Aeroht einen Ausblick auf die Helikopter-Sportwagen-Kombi.
Abgehoben ist das Flying Car trotz der Bezeichnung nicht. Xpeng Aeroht demonstrierte auf der Messe aber die Transformation vom Auto zum Flieger innerhalb weniger Sekunden. Dabei fahren nicht nur vier Arme aus dem hinteren Teil des Gefährts aus. Laut Pressemeldung passen sich auch Lenkrad und Armaturenbrett dem gewählten Modus an.
Der Einsatzzweck ist klar: Nimmt der Verkehr auf der Straße zu, geht ihr mit dem Flying Car per Senkrechtstart in die Luft. Das Fahrzeug decke den „Bedarf an Kurzstreckenfahrten in geringer Höhe ab“, heißt es in einer weiteren Pressemeldung.
Im Jahr 2022 habe das Unternehmen mit einem zwei Tonnen schweren Prototyp einen Testflug absolviert. Konkrete Daten, etwa zur Reichweite, Maximalhöhe und zum Preis, nannte der Hersteller auf der Messe nicht. Das hat seine Gründe. Vor der Massenproduktion müssen Anwendungsszenarien und Richtlinien für fliegende Autos erst mal definiert werden.
Xpeng Aeroht kündigt Verkaufsstart an
Für ein anderes Fahrzeug kündigt das Unternehmen dagegen den Verkaufsstart an. Dabei handelt es sich um den Land Aircraft Carrier und ein völlig anderes Konzept. Bei dieser Mischung aus Doppelachser und Familienvan mit dem Charme eines Mars-Rovers kann das Helikoptermodul quasi vom Auto abdocken.
Hier wird das Unternehmen etwas konkreter. Das Auto (oder das sogenannte Bodenmodul) biete Platz für vier bis fünf Personen, eine hohe Reichweite und ermögliche das mehrmalige Aufladen des Helikopters. Außerdem lässt sich ein Allradantrieb mit Hinterradlenkung konfigurieren.
Das Luftmodul kann senkrecht starten und in „niedriger Höhe“ fliegen. Es lässt sich laut Herstellerangaben sowohl manuell als auch automatisch steuern. Neben dem privaten Einsatz sieht Xpeng Aeroht auch Potenzial für Rettungskräfte.
Die Besonderheit: Ab dem vierten Quartal 2024 soll man diesen Land Aircraft Carrier vorbestellen können. Erste Einheiten will das Unternehmen ein Jahr später ausliefern. Einen Preis nannte Xpeng Aeroht aber auch für dieses modulare Konzept noch nicht.