Per Knopfdruck über den Stau hinweg schweben: Fliegendes Auto wird Realität

Autofahrer:innen, die öfter einmal im Stau stehen, haben sicher schon das eine oder andere Mal davon geträumt, einfach auf einen Knopf zu drücken und über den Stau hinweg zu fliegen. Ein fliegendes Auto könnte die Lösung sein – oder doch nicht?
Das US-Startup Samson hat nach einer 14 Jahren währenden Entwicklungszeit jetzt die Flugzulassung der Flugbehörde Federal Aviation Administration (FAA) für sein Switchblade erhalten, wie Newatlas berichtet.
Den Namen Switchblade hat Samson gewählt, weil bei dem dreirädrigen Fahrzeug (Trike) die Flügel auf Knopfdruck wie bei einem Springmesser (englisch: Switchblade) aus beiden Seiten hervorschnellen. Das Heck entfaltet sich zugleich zu einer T-Form. Für den Antrieb sorgt ein Propeller im Heckbereich.
Für das Samson Switchblade – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen US-Kamikazedrohne – heißt die Flugzulassung zunächst, dass jetzt mit den Flugtests begonnen werden kann.
Bisher war das Trike lediglich am Boden unterwegs, wo es laut Samson Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde erreichen kann.
Angetrieben wird das Gefährt von einem dreizylindrigen Motor mit 1,6 Litern Hubraum und 190 Pferdestärken (PS). Sowohl gefahren als auch geflogen wird mit Super-Plus-Benzin.
Ein voller 125-Liter-Tank soll das fliegende Auto, ist es erst einmal abgehoben bis zu 725 Kilometer weit bringen. Die Fluggeschwindigkeit für längere Strecken gibt Samson mit rund 260 Kilometern pro Stunde an.
Um überhaupt einmal abzuheben, ist allerdings eine 335 Meter lange Startbahn Voraussetzung. Das heißt, direkt aus einem Stau heraus kann man sich nicht in die Lüfte schwingen – es sei denn, man missbraucht verbotenerweise den Standstreifen.
Für die Landebahn gibt Samson eine notwendige Länge von knapp 215 Metern an. Immerhin lässt sich das 1,5 Meter hohe Gefährt mit seinen zwei Sitzen bequem in der heimischen Garage verstauen.
Wann das Samson Switchblade seine Flugtests erfolgreich abgeschlossen hat und aus dem Prototyp-Status herauskommt, steht noch in den Sternen.
Das Team hinter dem fliegenden Auto wird sich allerdings sputen, denn vereinbart ist, dass die aktuell noch kostenlosen Reservierungen 45 Tage nach dem ersten öffentlichen Flug in eine 2.000 US-Dollar schwere Einlage umgewandelt werden.
Samson hat nach eigenen Angaben schon 1.670 Vorbestellungen. Damit würden also 3,34 Millionen Dollar in die Kassen des Unternehmens sprudeln, die dann wohl in die weitere Entwicklung fließen werden.
Richtig Kasse dürfte das Unternehmen dann machen, wenn sein Switchblade marktreif und verkaufsfertig ist. Denn dann werden pro Fahrzeug/Fluggerät 150.000 Dollar fällig.
Interessanterweise soll das Switchblade als Bausatz verkauft werden. Der Zusammenbau soll 2.000 Stunden in Anspruch nehmen. Eine – wahrscheinlich kostenpflichtige – Aufbauhilfe soll das Fluggerät in etwa einer Woche fertigbekommen.
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