Zalando-Chef Rubin Ritter verlässt das Unternehmen – und hat einen guten Grund
Rubin Ritter (im Foto, links), einer der drei Co-Chefs beim Berliner Modeversender Zalando, wird im kommenden Jahr das Unternehmen verlassen und seinen Job an den Nagel hängen. Ritter gibt als Grund dafür an, dass er nach über elf Jahren, in denen das Unternehmen und die Arbeit an erster Stelle standen, seinem Leben eine neue Richtung geben will.
Außerdem erfolge der Schritt auch mit Blick auf die Karriere seiner Ehefrau, erklärt der Manager. „Meine Frau und ich sind uns darüber einig, dass in den kommenden Jahren ihr Beruf Priorität haben soll“, erklärt der 1982 geborene Ritter. Er dürfte sich es leisten können; wie Business Insider berichtete, verkaufte der Manager im September Aktien des Unternehmens im Wert von 40 Millionen Euro.
Bis zur Jahreshauptversammlung im kommenden Jahr will Ritter neben den beiden Firmengründern Robert Gentz und David Schneider im Unternehmen bleiben und so einen entsprechenden Übergang realisieren. Seit 2010 ist Ritter im Unternehmen, hat eine zentrale Rolle beim Börsengang 2014 gespielt und an der strategischen Ausrichtung der vor zwölf Jahren gegründeten Firma mitgewirkt. Inzwischen ist Zalando als Modeplattform in 17 Ländern aktiv, zählt mehr als 35 Millionen Kunden und beschäftigt 14.000 Mitarbeiter.
Zalando kann hervorragende Zahlen vorweisen
Dass Ritters Abgang mit schlechten Zahlen zu tun hätte, kann man definitiv nicht reininterpretieren, denn es läuft bei den Berlinern so rund wie nur möglich: Im Sommer und zuletzt im Oktober konnte das Unternehmen seine Ziele auch aufgrund der Coronakrise und dem damit verbundenen E-Commerce-Boom nochmal anheben.
Gerade in den Tagen um den diesjährigen Black Friday konnte Zalando noch einmal eine Million Neukunden begrüßen. Kritisiert wurde allerdings, dass dem Vorstand immer noch keine Frau angehört – gut möglich, dass sich das im kommenden Jahr ändern könnte. Zudem hat Zalando erst kürzlich erklärt, man wolle die Kunden zukünftig geschlechtsneutral ansprechen. Außerdem hat sich das Unternehmen dem Thema Nachhaltigkeit und Gebrauchtmode verschrieben.