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ZDF will Alternative zu Twitter entwickeln

Das ZDF geht ein ambitioniertes Projekt an: So finden Forschungen zu einer „öffentlich-rechtlichen Alternative“ zu Twitter ihren Anfang – mit starken Partnern an der Seite des ZDF.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Das ZDF hat große Pläne: Forschungen an einem neuen Sozialen Netzwerk starten. (Foto: Cineberg / Shutterstock)

Die Turbulenzen rund um Elon Musks teilweise fragwürdigen Aktionen bei Twitter haben wieder einmal gezeigt: Die Maßnahmen, die auf Twitter und Co. gegen Desinformation und Hass ergriffen werden, hängen zu gehörigen Teilen auch vom Gutdünken der Eigentümer:innen der jeweiligen sozialen Netzwerke ab.

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„Public Spaces Incubator“: So heißt das Forschungsprojekt

Das ZDF macht nun erste Schritte, sich davon in Zukunft unabhängiger zu machen. Zusammen mit öffentlich-rechtlichen Anstalten aus der Schweiz, Belgien und Kanada startet es ein Forschungsprojekt namens „Public Spaces Incubator“ für einen „offenen Dialog im Netz“. Ein Ziel davon: die öffentliche Debatte im Internet soll nicht nur US-amerikanischen Plattformen überlassen werden.

In einer ZDF-Mitteilung heißt es, man wolle „online-basierte Lösungen entwickeln, um bürgerliches Engagement und den demokratischen Diskurs im digitalen Raum abseits von Hasskommentaren und zunehmender Desinformation zu ermöglichen“.

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Zu diesem Zweck sollen „innovative Bausteine für offene und respektvoll geführte Online-Diskussionen“ entwickelt und getestet werden. Sprich: eine Alternative zu Twitter und Co. entwickelt werden.

Kommerzielle Aspekte „spielen keine Rolle“

ZDF-Intendant Norbert Himmler betonte, man dürfe den offenen und fairen Dialog in der Gesellschaft „nicht den amerikanischen Großplattformen überlassen“. Indem der öffentlich-rechtliche Rundfunk versuche, „unabhängige und faktenbasierte Kommunikationsräume in der digitalen Welt“ aufzubauen, solle der Zunahme von Hass, Gewalt, Propaganda und Diffamierung in den sozialen Medien „mit einer öffentlich-rechtlichen Alternative“ begegnet werden. Kommerzielle Aspekte „spielen keine Rolle“ dabei, teilte das ZDF mit.

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Wie die Alternative zu Twitter und Co. konkret aussehen könnte, wurde noch nicht thematisiert. Es geht mit dem Start von „Public Spaces Incubator“ eher darum, prinzipiell herauszufinden, was auf diesem hart umkämpften Gebiet überhaupt möglich ist.

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Sorge um Twitter

Unterstützt werden die vier Rundfunkhäuser dabei von der gemeinnützigen Organisation New_ Public, die über Erfahrungen in nicht-profitorientierter digitaler Kommunikation verfügt.

Wie groß die Sorge von Teilen der Öffentlichkeit über die Entwicklungen bei Twitter ist, wurde auch dank Jonathan Greenblatt deutlich. Der Chef der Anti-Defamation League – einer US-Organisation, die gegen Diskriminierung und Diffamierung von Juden eintritt – sagte, Musk sei nicht gewillt, die Plattform vor Hass, Belästigung und Falschinformationen zu schützen. Sogar die EU drohte bereits mit Sanktionen.

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5 Kommentare
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Dein t3n-Team

Me

Cool aber wer hält dann die Propaganda und Diffamierung der öffentlich rechtlichen fern?

Antworten
Buster Friendly

Und wo genau verbreiten die ÖR „Propaganda und Diffamierungen“?

Das erläutere mal argumentativ näher.

Antworten
Buster Friendly

Deutschland und Internet ist was, das zum Fremdschämen einlädt.
Ämter bekommen es nicht hin, au contraire… ich sag nur „BAföG“….

Da bezweifle ich, dass man sowas wie ne social media-Plattform hinbekommt, die dann auch funktioniert.
Vor allem muss man da nix eigenes entwickeln, gibt genügend passende Software.

Mal beobachten was das tatsächlich wird…

Antworten
Dirk

aber warum? es ist doch schon alles da. nehmt einfach ne Software aus dem fediverse und feddich. das würde das fediverse enorm stützen und da stehen auch keine kommerziellen Interessen drin und das gesparte Geld dann bitte in was vernünftiges investiert. man man man. wann begreifen wir Deutschen dass das Rad nicht neu erfunden werden will. Sharing is caring.

Antworten
Matthias

Hm. Das Social Profile Exchange Protocol (spxp.org) könnte tatsächlich für so eine Twitter Alternative geeignet sein.

Antworten

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