Mozilla investiert in ein besseres Internet
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsblog, Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Firefox-Mutter Mozilla will mit dem neuen Risikokapitalfonds Mozilla Ventures Startups unterstützen, „die den Menschen vor den Profit stellen“. Der Start erfolgt mit drei Investitionen und 35 Millionen US-Dollar.
Die Messlatte ist dabei nicht gerade niedrig angelegt: „Bei Mozilla Ventures geht es darum, Unternehmen und Produkte zu fördern, die den Menschen vor den Profit stellen. Und es geht darum, genügend dieser Unternehmen und Produkte zu fördern, damit wir das Internet letztlich in eine bessere Richtung lenken können“, so beschreibt Mark Surman, geschäftsführender Direktor von Mozilla, das neue Programm der Firefox-Mutter. Mozilla Ventures sei ein Risikokapitalfonds für Startups in der Frühphase (Seed bis Series A), deren Produkte oder Technologien einen oder mehrere der Werte des Mozilla-Manifests fördern. Dazu gehören unter anderem Datenschutz, Inklusion, Transparenz und Menschenwürde.
Bei Twitter haben Verifikations-Häkchen bislang die Echtheit des Twitter-Profils bestätigt. Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk will die begehrten Häkchen nun zu Geld machen und lässt sich auch nicht durch eine Welle der Kritik davon abbringen.
Bislang hatte Twitter die Symbole mit dem Häkchen, die die Echtheit des Twitter-Profils garantieren, kostenlos vergeben. Vor allem die Konten von Prominenten, Unternehmen sowie Nutzer:innen mit vielen Followern, etwa Politiker:innen oder Journalist:innen, wurden damit gekennzeichnet. In der Vergangenheit hatte es aber immer wieder kontroverse Diskussionen um die Verifizierung gegeben, da die Vergabekriterien für viele User nicht transparent genug waren. Musk erklärte, bei Twitter entscheide derzeit ein „System aus Fürsten und Bauern“ darüber, wer ein Häkchen habe oder nicht. „Das ist Schwachsinn.“
Musk will den Verifizierungshaken und andere Vorteile künftig in das bestehende Abo „Twitter Blue“ integrieren, das bislang Lesezeichen, einen besonderen Lesemodus sowie die Möglichkeit zur Korrektur eines bereits gesendeten Tweets umfasst.
Ein 92-jähriger Ingenieur aus Sachsen hat ein Höhenwindrad mit Riemenantrieb konstruiert, das vieles besser machen soll. Der Ertrag sei drei Mal so hoch wie bei herkömmlichen Windrädern.
Horst Bendix heißt der 92-jährige Konstrukteur aus Leipzig. Bendix will das Problem besonders hoher Windkraftwerke gelöst haben. Seine sogenannte Höhenwindanlage nutzt die guten Voraussetzungen in über 200 Metern Höhe: Der Wind ist dort konstanter und stärker. „Der Nutzen ist ein höherer Energieertrag“, erklärte der ehemalige Forschungschef beim Schwermaschinenbauer Kirow.
Mit einem Trick umgeht er die Biegekräfte, die solch hohe Türme eigentlich verhindern. Außerdem setzt der Maschinenbauingenieur auf Generatoren im Fuß der Anlage und löst damit eine Reihe von Problemen.
Horst Bendix hat das Konzept in seinem Ruhestand entwickelt und mittels eines Modells in seinem Garten ausprobiert. Zudem hat er das Prinzip patentiert. Allerdings steht die Praktikabilitätsprüfung in der Praxis aus, denn es gibt keinen Prototyp. Zurzeit sucht die Beventum GmbH, die sich 2020 wegen Bendix‘ Innovation gegründet hat, Partner, um einen 350 Meter hohen Prototyp zu bauen. Dazu hat sie eine 18-Millionen-Euro-Förderung erhalten.
Im Onlinehandel und beim Cloud-Computing führt Amazon den Markt mit einem großen Vorsprung an. Nur beim Musikstreaming muss sich der Internetriese mit einem dritten Rang begnügen. Ein neues Angebot für Kund:innen des Amazon-Prime-Abos soll nun bei der Aufholjagd helfen. Sie können künftig den kompletten Musikkatalog von rund 100 Millionen Songs ohne Werbeunterbrechung hören. Bislang wurden Prime-Abonnent:innen nur aus einem Pool von zwei Millionen Songs bedient.
Im Gegensatz zu dem kostenpflichtigen Angebot „Amazon Music Unlimited“, das im Monat knapp zehn Euro extra kostet, können die Prime-Kund:innen nicht frei aus dem Gesamtkatalog auswählen, sondern sich die Songs nur im Zufallsmodus anhören. Allerdings können sie Lieder unbegrenzt überspringen und sich bis zu 15 Playlists anlegen. Außerdem baut Amazon sein Angebot an Hörspielen und Podcasts aus.
Streaming-Marktführer Spotify bietet in seiner mit Werbung finanzieren Gratisversion Zugriff auf rund 80 Millionen Songs und Podcasts, ebenfalls im Zufallsmodus. Wer gezielt auf einzelne Stücke zugreifen oder Songs herunterladen möchte, muss ein Premium-Abo abschließen, das knapp zehn Euro im Monat kostet.
Visa will offenbar in das Kryptogeschäft einsteigen und im Metaverse mitspielen. Der bekannte Markenanwalt Mike Kondoudis weist darauf hin, dass das Kreditkartenunternehmen zwei Markenanmeldungen eingereicht hat, die auf die Einführung einer eigenen Krypto-Wallet und den Einstieg ins Metaverse hindeuten. Kondoudis, der sich regelmäßig mit der Anmeldetätigkeit großer Unternehmen auseinandersetzt, hatte schon mehrfach auf Anmeldungen des in Fresno im US-Bundesstaat Kalifornien ansässigen Finanzdienstleisters verwiesen. Die zeigten bereits, dass sich Visa in zunehmendem Maße mit Kryptowährungen beschäftigt.
Zwei Einreichungen beim US-Patentamt USPTO (United States Patent and Trademark Office) vom 22. Oktober lassen indes an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Darin beantragt Visa den Schutz seiner Zeichenmarke, um sie in Software zu verwenden, mit deren Hilfe „Krypto-Assets und Nicht-fungible Token (NFT) angezeigt, verwendet, gespeichert, beobachtet, verwaltet, gehandelt, gesendet, empfangen, übertragen und getauscht“ werden können.
Neben einer wahrscheinlich als Krypto-Wallet angelegten Lösung zeigen die Anmeldungen auch, dass Visa einen Einstieg in das Metaversum ins Auge zu fassen scheint. Denn sie wollen demnach „virtuelle Umgebungen bereitstellen, in denen Nutzende zu Erholungs-, Freizeit- oder Unterhaltungszwecken interagieren können“.