
Adam Neumann. (Foto: Shutterstock)
Die massive, dabei private Investition des Venture-Capital-Gebers Andreesen Horowitz in Neumanns Immobilienunternehmen Flow darf ganz gezielt als Rückendeckung für den umstrittenen Wework-Gründer gewertet werden. Das lässt sich nicht zuletzt einem Blogbeitrag von Marc Andreessen, der die Risikokapitalfirma mitbegründet hat, entnehmen:
„Wir verstehen, wie schwierig es ist, so etwas aufzubauen, und wir lieben es, wenn Wiederholungsgründer auf vergangenen Erfolgen aufbauen, indem sie aus den gewonnenen Erkenntnissen wachsen. Bei Adam sind die Erfolge und Lektionen zahlreich, und wir freuen uns, mit ihm und seinen Kollegen auf diese Reise zu gehen und die Zukunft des Lebens zu gestalten.“
Flow fliegt unter dem öffentlichen Radar
Eine offizielle Bestätigung hinsichtlich der Höhe der Investition gibt es nicht. Den Rahmen von 350 Millionen Dollar will die New York Times (NYT), die zuerst über den Vorgang berichtet hatte, von Personen aus Neumanns Umfeld erfahren haben.
Sollte die Information korrekt sein, würde es sich laut NYT um den größten Scheck handeln, der in der Geschichte von Andreesen Horowitz für eine einzelne Finanzierungsrunde ausgestellt wurde.
Öffentliche Informationen zu Neumanns neuem Unternehmen sind rar gesät. Dem Vernehmen nach bietet Flow sogenannte gemeinschaftsorientierte Dienstleistungen in Wohnimmobilien an. Neumann soll bereits Tausende von Wohneinheiten in den US-Großstädten Atlanta, Fort Lauderdale, Miami und Nashville erworben haben, wo er als Vermieter auftreten will.
Zur Verwirrung könnte beitragen, dass Neumann neben Flow auch ein Unternehmen namens Flowcarbon gegründet hat. Hierzu ist aus Neumanns Umfeld zu hören, dass Flow und Flowcarbon keinerlei Berührungspunkte haben. Flowcarbon konzentriere sich vielmehr auf den Verkauf von Emissionsgutschriften über eine Blockchain.