5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Die Blockchain wird zur Kunstgalerie

Die Blockchain macht klassischen Kunstgalerien Konkurrenz. (Foto: Shutterstock.com)
Würdest du 2.000 US-Dollar für ein GIF bezahlen? Diese Frage stellte die US-Journalistin Milly Osberg vor acht Jahren in einem Artikel über die vielleicht erste große Auktion digitaler Kunstwerke. Damals war die Frage durchaus berechtigt. Denn die Fotografie eines Rembrandts ist eben nicht das Original. Wer hingegen eine Datei kopiert, der erhält ein absolut identisches Ebenbild. Genau das hat in der Vergangenheit verhindert, dass digitale Werke auch nur ansatzweise so viel wert waren wie Gemälde oder Statuen. Denn auch für den Kunstmarkt gilt das Prinzip von Angebot und Nachfrage; und was sich verlustfrei vervielfältigen lässt, verliert zwangsläufig an Wert.
Dank der Blockchain gilt das aber nicht mehr länger für digitale Werke – zumindest nicht gänzlich. Das eigentliche Kunstwerk ließe sich zwar auch weiterhin kopieren, besitzen kann den entsprechenden Krypto-Token aber nur einer. Diese künstliche Verknappung hat zu einem bemerkenswerten Boom geführt und 2.000 Dollar für ein GIF klingen plötzlich nicht länger nach einem besonders hohen Preis. Erst kürzlich hat der Schöpfer des Nyancat-Memes beispielsweise ein GIF für umgerechnet mehr als eine halbe Million Dollar verkauft. Kein Wunder also, dass jetzt auch hiesige Künstler in den digitalen Kunstmarkt einsteigen wollen.
„Bei einem Bild gibt es ein Zertifikat und irgendeine gekritzelte Handschrift als Beweis, dass das Ding wirklich echt ist. Bei einen JPG oder einer MP3 eben nicht. Dafür und für viele, viele andere Güter ist ein Token eine super Möglichkeit, sicher und eindeutig zu beweisen, dass das meins ist“, so beschreibt der Künstler und Musiker Fynn Kliemann im t3n-Interview die Vorteile von Non Fungible Tokens (NFT) für den Verkauf von digitalen Kunstwerken. Während Tokens bei Kryptowährungen grundsätzlich austauschbar – also fungibel – sind, ist das bei einem NFT nicht der Fall. Ein NFT ist immer einzigartig. Kliemann nutzt die Technik aktuell dafür, um 100 einzigartige Jingles zu verkaufen, die jeweils unterschiedliche Gefühlsregungen oder Einstellungen repräsentieren.
Googles PR-Abteilung dürfte sich freuen: Eine Pressemeldung über das Ende vom klassischen Tracking bei Google führte zu einem breiten Medienecho. Tagesschau.de machte daraus gar „eine überraschende Nachricht“, die das Silicon Valley erst einmal verdauen müsse, und erklärte: „Google stoppt personalisierte Werbung“. Nur kam die Nachricht weder unerwartet, noch hat der größte Werbekonzern der Welt vor, zukünftig auf zielgerichtete Anzeigen zu verzichten. Tatsächlich hatte Google schon vor geraumer Zeit angekündigt, auf das individuelle Tracking von Nutzerinnen und Nutzer zu verzichten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Konkurrenzbrowser von Apple und Mozilla das Tracking durch Drittanbieter-Cookies bereits seit Längerem unterbinden. Unter dem Namen Privacy Sandbox arbeitet Google aber bereits seit 2019 an einer Alternative, die zwar auf klassisches Tracking verzichtet, Nutzerinnen und Nutzer aber dennoch in werberelevante Zielgruppen unterteilt.
Elon Musk hat es vorgemacht: Der von ihm geleitete E-Autobauer Tesla kaufte Anfang Februar Bitcoins im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar. Aber auch andere Unternehmen haben längst begonnen, einen Teil ihres Geldes in die Kryptowährung zu investieren. Die Firmen sehen das Investment häufig als Möglichkeit zur Diversifikation ihrer Anlagen. Das hat allerdings auch gewisse bilanzielle Nachteile. Nach US-amerikanischen Bilanzregeln gelten Kryptowährungen als immaterielle Vermögenswerte. Eine Wertsteigerung des Bitcoins hat daher erstmal keinen Effekt auf die Bewertung – etwaige Kursverluste hingegen können zu einer starken Belastung aufgrund hoher Abschreibungen führen.
Pikachu, Pummeluff und all die anderen Pokémon treiben jetzt schon seit 25 Jahren ihr Unwesen auf Spielkonsolen und Sammelkarten, im Fernsehen und im Kino. Was in den 1990ern als Gameboy-Spiel begann, ist heute das größte Medien-Franchise der Welt. Die drei Firmen hinter den Videospielmonstern haben bis heute mehr Geld mit ihnen generiert, als die bekannten Medienmarken Cars, Toy Story, Barbie und Batman zusammen. Den Erfolg verdankt das Franchise nicht zuletzt einer ungewöhnliche breiten Zielgruppe und dem Umstand, dass Pokémon gezielt den kindlichen Sammeltrieb ausnutzt.
Wird von Startups gesprochen, dann geht es meist um Bewertungen und Investitionsrunden. Dabei lässt sich ein erfolgreiches Jungunternehmen in bestimmten Fällen auch gänzlich ohne Risikokapitalgeber aufbauen. In diesem Artikel erklärt unsere Kollegin Vicky Isabelle Bargel, für welche Firmen das sogenannte Bootstrapping lohnenswert ist, und welche Hürden dabei gemeistert werden müssen.
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