5 Tipps, wie Unternehmen durch Mitarbeitervideos den Erfolg steigern

Mitarbeitervideos können die Außendarstellung des Unternehmens verbessern. (Bild: SK Photographer/Shutterstock)
Inhalte, die von den eigenen Mitarbeitern erstellt werden, erfreuen sich größter Beliebtheit. Employee-Generated Content verbindet Authentizität mit Fachwissen. Eigenschaften, die im modernen Marketing gefragter denn je sind.
Besonders in Form von Videocontent kann sich das Potenzial der Mitarbeiter voll entfalten. Mitarbeitervideos geben dem Unternehmen ein Gesicht. Somit entsteht Raum für Sympathie und das Vertrauen in die Marke wächst.
Speziell auf Social Media schaffen Mitarbeitervideos die nötige Auffindbarkeit und bleiben im Gedächtnis der Zuschauer. Im Recruiting, Branding oder Advertising können dadurch entscheidende Impulse gesetzt werden – kostengünstig und in Eigenregie.
Aber wie gelingt eine professionelle Umsetzung von Mitarbeitervideos?
1. Strategie entwickeln
Mitarbeitervideos leben von ihrer Glaubwürdigkeit. Eine perfekte Inszenierung ist daher gar nicht nötig; ein authentisches Endergebnis allerdings schon.
Um das zu gewährleisten, wird ein strategisches Konzept benötigt. Videocontent, der Mitarbeiter in den Fokus rückt, hat verschiedenste Formen und Einsatzzwecke.
Mittels Erklärvideos können komplexe Sachverhalte und Dienstleistungen in vereinfachter Form dargestellt werden. Mit Einblicken in den Arbeitsalltag kann Vertrauen geschaffen und mit Recruitingvideos können rare Fachkräfte überzeugt werden. Und auch unternehmensintern kann Videocontent sehr hilfreich bei Einarbeitungs- oder Fortbildungsprozessen sein.
Die Möglichkeiten sind also breit gefächert. Deshalb solltet ihr zunächst folgende Fragen klären:
- Was soll mit den Mitarbeitervideos erreicht werden?
- Welche Themen interessieren die gewünschte Zielgruppe?
- Wer ist für das Projekt verantwortlich?
Die Kernbotschaft definieren
Die Videos müssen eine klare Botschaft übermitteln. Der Zuschauer soll einen Mehrwert daraus ziehen; es geht nicht um Selbstbeweihräucherung. Nur gut durchdachter Content führt zu anhaltendem Erfolg.
Nehmt euch die Zeit, einen langfristigen und ausgeklügelten Themenplan zu erarbeiten, der eure Marke repräsentiert. Denkt dabei an die Zielgruppe: Die Videos sollen die Zuschauer individuell adressieren. Je nach Art des Videos variieren demnach der Inhalt und die Ansprache.
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2. Passende Kanäle identifizieren
Die Wahl der Plattform ist ausschlaggebend, denn nur ein Video, das von den richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt gesehen wird, kann den gewünschten Effekt erzielen.
Social Media bieten dabei ungeahnte Chancen. Hier tummeln sich Talente ebenso wie potenzielle Kunden und erfahrene Führungskräfte.
Videos sind das bevorzugte Medium der sozialen Netzwerke und werden im Feed gepusht. Optimale Voraussetzungen – wäre die Auswahl nur nicht so groß.
Weniger ist anfangs mehr
Zu Beginn ist es ratsam, den Videocontent in einem Channel zu konzentrieren. Doch aufgepasst: Die individuellen Plattformen unterscheiden sich zum Teil stark voneinander. Das betrifft die Zielgruppen und Ziele je nach Kanal sowie die dazu passenden Videoinhalte und Videolängen.
Themenlastige Videos unter einer Minute eignen sich beispielsweise für Instagram. Unterhaltsame Kurzvideos für eine jüngere Zielgruppe sind bei Tiktok gut aufgehoben. Youtube gilt als die Videoplattform schlechthin: Hier solltet ihr eine Nische finden und die Keywords im Titel sowie die Video-Thumbnails optimieren, um nicht in der Masse unterzugehen.
Auch Facebook, Linkedin oder Twitter können als erfolgreiche Anlaufstelle für eure Mitarbeitervideos dienen. Um eine bessere Auffindbarkeit zu gewährleisten, müsst ihr euch mit den Eigenheiten der gewählten Plattform auseinandersetzen.
3. Produktion in Eigenregie
Für ein gelungenes Mitarbeitervideo ist kein teures Profi-Equipment notwendig. Den Content könnt ihr kostengünstig in Eigenregie anfertigen. Dafür reicht bereits ein Smartphone als Aufnahmegerät und ein Stativ, um verwackelte Aufnahmen zu vermeiden.
Sowohl Suchmaschinen als auch die Algorithmen der Social-Media-Plattformen fördern vor allem Kurzvideos, denn sie treffen den Nerv der jüngeren Generation. Es gilt also: Keep it short and simple.
Das richtige Setting schaffen
Wählt den Drehort mit Bedacht. Eine gute Ausleuchtung ist wichtig, damit ein klares Bild ohne Störeffekte entsteht. Die Zuschauer wollen den Mitarbeitern in die Augen schauen. Wenn das Gesicht hinter dunklen Schatten verborgen bleibt, kann keine Verbindung entstehen.
Ein wesentlicher Aspekt, den ihr unbedingt beachten solltet: Die Audioqualität ist von größerer Bedeutung als das Bild. Videocontent mit schlechtem Ton wird in Sekundenschnelle weggedrückt.
4. Wiederkehrende Strukturen
Bevor ihr richtig loslegt, solltet ihr euch überlegen, wie ihr das Video aufbauen möchtet. Häufig muss man das Rad gar nicht neu erfinden: Eine wiederkehrende Struktur kann Zeit sparen und einen Wiedererkennungswert schaffen. Das gilt einerseits für den Inhalt und andererseits für das Videoformat.
Für einen guten Aufbau braucht es einen überzeugenden Einstieg. Die Aufmerksamkeit des Zuschauers muss direkt geweckt werden.
Danach gewährt ihr mit einer interessanten Story spannende Einblicke in eure Arbeitswelt. Abschließend gebt ihr mit dem Call-to-Action noch eine konkrete Handlungsaufforderung. Beispielsweise, dass die Zuschauer für mehr Informationen eure Website aufsuchen sollen.
Platz für Kreativität
Engt die Freiheiten nicht unnötig ein – die Persönlichkeit braucht Platz, um ihre Wirkung zu entfalten. Deshalb sollte der Text niemals auswendig gelernt werden. Nennt wenige Zahlen, dafür aber viele nahbare Beispiele aus eurem Alltag im Unternehmen. Und lasst immer gewisse Freiräume für spontane Einschübe und Ideen. Nutzt die Expertise, um auch mal aus dem Nähkästchen zu plaudern, so kommt eure Authentizität voll zum Tragen.
Die Kunst besteht darin, Wissen strukturiert und auf unterhaltsame Art zu vermitteln – Stichwort Storytelling. Die Mitarbeiter haben direkten Bezug zu den Produkten und Arbeitsweisen, daher können sie leicht persönliche Anekdoten integrieren.
5. Kontinuität erschaffen
Erst der regelmäßige Output führt zu anhaltendem Erfolg. Kontinuierliche Veröffentlichungen erhöhen die Wahrnehmung auf Social Media. Die Anzahl der Follower steigt und Möglichkeiten der Interaktion entstehen. Insofern die Qualität stimmt, gewinnt die Marke stetig an Vertrauen und Attraktivität.
Mit der Routine kommt die Sicherheit vor der Kamera. Die Lockerheit wirkt überzeugend auf das Publikum. Wenn der Stein erst mal ins Rollen gerät, kann dadurch eine gewaltige Lawine entstehen. Zückt die Smartphone-Kameras und überzeugt euch selbst!