In Rheinland-Pfalz wird derzeit an einer eigenen Alternative für Whatsapp namens „Schulchat RLP“ gearbeitet, die speziell für den Einsatz an Schulen konzipiert ist. Die App soll die Kommunikation zwischen Lehrkräften und Schülern erleichtern, indem sie das Versenden von Textnachrichten, Fotos, Sprachnachrichten und Videos ermöglicht.
Zusätzlich zu diesen Funktionen gibt es Push-Benachrichtigungen, die Nutzer über neue Nachrichten informieren. Allerdings gibt es eine Einschränkung für die Schüler: Sie können die App nicht nutzen, um untereinander zu kommunizieren.
Schulchat RLP erlaubt nur die Kommunikation von Lehrern zu Schülern, Lehrern untereinander sowie zwischen Lehrern und Erziehungsberechtigten.
Entwicklung kostet rund 800.000 Euro
Der Messenger wird derzeit an etwa 230 Schulen als Pilotprojekt getestet und ist sowohl im Browser als auch auf Android- und iOS-Geräten verfügbar. Die Entwicklung der App hat laut einer Pressemitteilung des Landes rund 800.000 Euro gekostet.
Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig betont, dass die App speziell auf den Schulalltag zugeschnittene Funktionen bietet, die Cybermobbing und ähnliche Probleme verhindern sollen. Eine dieser Funktionen ist, dass in jedem Chatroom zwingend eine Lehrkraft anwesend sein muss, was den gezielten und sicheren Einsatz der App unterstützt.
Die Technik stammt vor Fairkom
Die Entwicklung von Schulchat RLP wurde von dem Unternehmen Fairkom übernommen. In einer Pressemitteilung erklärt der Entwickler, dass die App auf dem offenen Protokoll Matrix basiert, das eine dezentralisierte Echtzeitkommunikation ermöglicht.
Als Serverlösung wird Synapse verwendet, während Fluffychat als Client dient. Fluffychat wurde speziell für die Anforderungen des Landes und der Schulen angepasst.