Die Game Awards gelten als Oscars der Videospielbranche. Einmal im Jahr werden bei der Veranstaltung, bei der auch immer wieder bekannte Hollywoodschauspieler:innen auftauchen, die besten Spiele in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Entsprechend begehrt sind auch die kleinen Statuen. Auf der Suche nach einer Kopie eines solchen Preises für seine private Sammlung schaute sich der Youtuber und Streamer Prestigeiskey (Ryan B.) auf Ebay um – und fand tatsächlich eine der Statuen. Die aber war keine Kopie, sondern echt.
Echte Game-Award-Statue für unter 400 Dollar
Zuerst kam Prestigeiskey das Ganze etwas komisch vor, denn der Verkäufer stellte sich als professioneller Händler heraus, der normalerweise Autoteile und Schlüsselanhänger im Angebot hat. Auf die Nachfrage, wie er denn an eine echte Game-Awards-Statue gekommen sei, erklärte der Händler, dass sie in einem Nachlass gefunden worden war, den er aufgekauft hatte. Der Youtuber schlug zu und zahlte 375 US-Dollar plus Versandkosten. Gelistet war die Statue für 500 Dollar. Eigenen Angaben zufolge dachte er, dass die Firma, die den Preis ursprünglich bekommen hatte, vielleicht pleitegegangen war.
Seine Überraschung war allerdings groß, als sich herausstellte, dass der Preis 2018 der kanadischen Entwicklerfirma des Indiegames Celeste verliehen worden war – und die existiert durchaus noch. Celeste war ab 2015 von Maddy Thorson (früher Matt) und Noel Berry entwickelt worden. Nach der Veröffentlichung im Januar 2018 verkaufte sich das Jump’n’Run mehr als 500.000-mal. Warum also hatte die Firma Matt Makes Games, die sich September 2019 in Extremely OK Games umbenannt hatte, den Preis weggegeben?
Preis kam nach Verleihung nie an
Prestigeiskey, dessen Youtube-Kanal 1,4 Millionen Abonnenten hat, wandte sich an die Entwickler:innen. Deren Erklärung: Sie hatten bei den Game Awards 2018 für Celeste neben dem Preis für das beste Indiegame auch noch jenen für das Spiel mit Auswirkungen (Games for Impact) erhalten. Zumindest die Indiegame-Statue wollte die veranstaltende Firma nach der Verleihung zunächst einmal zurückhaben. Versprochen war, die Statue per Post nachzusenden. Der Game Award sei aber nie in Kanada angekommen.
Das ändert sich jetzt, wie PC Gamer berichtet. Denn Prestigeiskey hat sich mit den Spieleentwickler:innen geeinigt und schickt ihnen die Statue zu. Die Firma zahlt den Kaufpreis und die Versandkosten und schickt dem Game-Fan noch einige signierte Celeste-Spiele.
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