Das neue Mondfahrzeug der Nasa soll weit mehr als ein Auto sein
Die Pläne der Nasa sind unmissverständlich: Das neue Mondfahrzeug soll mehr sein als „nur“ ein Golfcart für den Mond.
Lunar Terrain Vehicle (LTV), so sein Name, soll zwei Astronaut:innen über die Mondoberfläche fahren können, aber auch halbautonom funktionieren, um selbstständig Experimente durchführen zu können.
Ausschreibungsfrist läuft am 10. Juli ab
Ähnlich wie die Rover Perseverance oder Curiosity, die auf dem Mars operieren, wird das LTV laut einer Pressemitteilung der Nasa Proben sammeln und Analysen durchführen – und zwar nach Anweisungen via Fernbedienung.
So ähnlich soll das Mondgefährt aussehen:
Nun geht es darum, Bewerbungen für dieses spektakuläre Projekt einzusammeln. Ende Mai hat die Nasa die Ausschreibung veröffentlicht, anhand der Unternehmen ihre Bewerbungen für einen LTV-Dienstleistungsvertrag für zukünftige Artemis-Missionen zum Mond einreichen können. Die Frist dafür läuft am 10. Juli ab.
LTV soll auch einen Roboterarm bekommen
Die Nasa hat bereits klare Ideen davon, wozu das LTV imstande sein soll. Es soll mit einem Roboterarm und einigen wissenschaftlichen Werkzeugen ausgestattet werden, um autonom auch dann einsatzfähig zu sein, wenn gerade keine Astronaut:innencrew auf dem Mond tätig ist.
Mittelfristig wird das LTV Teil der Artemis-Mission, die zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren wieder Menschen auf den Mond bringen soll. Zum Start wurde vergangenen November eine Orion-Kapsel in die Mondumlaufbahn gebracht, für Ende 2025 ist die Artemis‑3-Mission geplant, die auch wieder Menschen auf den Mond bringen soll.
Das LTV wird wohl nicht vor 2029 zum Mond kommen
So schnell wird das LTV aber nicht zur Verfügung stehen. Derzeit ist geplant, dass es Teil der Artemis‑5-Mission im Jahr 2029 sein könnte. Bis dahin ist also noch Zeit, das Mondfahrzeug bestmöglich auszustatten. Die bemannten Artemis-Missionen zielen auf den Südpol des Mondes ab, wo versucht werden soll, Trinkwasser, aber auch Raketentreibstoff zu gewinnen.
Dabei soll auch das LTV helfen. Um das leisten zu können, muss es allerdings bei extremen Temperaturschwankungen funktionsfähig bleiben und auch über längere Dunkelheitsperioden hinweg mit Strom versorgt werden. Die Entscheidung, wer den Zuschlag für das spektakuläre Projekt bekommt, soll im November dieses Jahres fallen.