
Wald. (Foto: Dzmitrock / shutterstock)
Fast neun von zehn Deutschen fühlen sich laut einer Umfrage von ihrer Arbeit überlastet. Der angesichts der Corona-Pandemie zunehmende Homeoffice-Trend, zu dem oft noch Homeschooling und die Betreuung kleiner Kinder gehören, haben die Belastung für Arbeitnehmer sicher nicht erleichtert. Kein Wunder, dass sich auch hierzulande die fernöstliche Tradition des Shinrin-Yoku, also des Badens in der Waldluft, immer mehr durchsetzt. Wer gerade nicht vom Schreibtisch wegkommt, kann immerhin virtuell in den Wald gehen.
Tree.fm: Wald hören und sehen
Mit Tree.fm des Berliner Entwicklerteams New Now können gestresste Menschen mit einem internetfähigen Gerät jederzeit und an jedem Ort eine kurze Auszeit in einem Wald nehmen. Das ist sicher weniger heilsam als ein echter Spaziergang an der frischen Luft im Freien, aber lässt einen immerhin auch für einen Moment durchatmen. Zudem bietet Tree.fm nicht nur einen Hörgenuss, indem Audioaufnahmen aus verschiedenen Wäldern der Erde abgespielt werden. Darüber hinaus kann man sich entsprechende Bilder der unterschiedlichen Waldgebiete anschauen.
Tree.fm setzt dabei eigenen Angaben zufolge auf das Projekt Sounds of the Forest. Dort werden Geräusche aus verschiedenen Waldgebieten rund um den Globus gesammelt und zur Verfügung gestellt. Zu hören sind dort zwischen mehreren Sekunden bis einigen Minuten währende Audiofiles, etwa auch aus dem Ruheforst Schwerin oder einem Friedhof in Frankfurt am Main. Die Bilder hat Tree.fm von der Website Unsplash genommen.
Nach dem Waldbaden Bäume pflanzen
Die Tree.fm-Macher wollen dafür sorgen, so schreiben sie es auf der Website des Projekts, dass die Menschen auch während des Lockdowns und angesichts der damit einhergehenden Reisebeschränkungen in die Natur kommen können, wenn auch nur virtuell. Die Seite sei dazu da, ein wenig zu chillen, zu meditieren oder digital im Wald zu baden. Darüber hinaus wollen die Entwickler auch dazu anregen, den Schutz des Waldes voranzutreiben, etwa dadurch, dass man über das entsprechende Projekt der umweltfreundlichen Suchmaschine Ecosia einen Baum pflanzen lässt.
Da kommt man sich vor wie bei einem Privatsender der mit R anfängt. Auch in der IT wird körperlich gearbeitet und nicht nur Homeoffice/Büro.