In einer Frage-und-Antwort-Runde am Freitag auf Instagram sagte der 38-Jährige, dass das Unternehmen zwei Versionen der Funktion teste und „Anfang nächsten Jahres“ das Veröffentlichungsfenster angepeilt sei. Versprochen hatte Mosseri die Rückkehr des chronologischen Instagram-Feeds diese Woche bei seiner Anhörung im US-Senat.

Eine Version des chronologischen Feeds würde es den Usern ermöglichen, „ihre Favoriten auszuwählen und sie in chronologischer Reihenfolge ganz oben anzuzeigen“, sagte er. Bei der zweiten Version würde man die Beiträge von allen, denen man folgt, in chronologischer Reihenfolge sehen. Nach welchem Prinzip die empfohlenen Beiträge dabei eingestreut würden, verriet er nicht.

In den ersten Instagram-Jahren gab es einen chronologischen Feed. Mit der wachsenden Anzahl an Nutzer:innen und Werbetreibenden entschied sich das Unternehmen aber im Jahr 2017, einen eigenen Algorithmus einzuführen. Die Mehrheit der User wünscht sich allerdings mehr Selbstbestimmung und die Rückkehr der zeitlich angeordneten Posts.

Mosseri stellte aber auch klar, dass Instagram nicht von seinem algorithmischen Feed abrücken wird. Vielmehr werde es künftig wie bei Twitter sein, wo man auswählen kann, welche Version man präferiert.

„Wir rücken nicht völlig vom Ranking ab“, erklärte er. „Wir werden den Leuten die Möglichkeit geben, zu einer chronologischen Version des Feeds zu wechseln. Aber wir glauben, dass das Ranking uns hilft, die Menschen mit den Inhalten zu verbinden, die für sie am wichtigsten sind.“

In der Frage- und Antwortrunde beantwortete Mosseri auch Fragen zu Instagrams Plänen für die geplante Kindersicherungsfunktion sowie zu seiner Anhörung im Senat. Dort hatte er mehrfach betont, dass die Plattform positiv auf Jugendliche wirke. Mehrere Senatoren bewerteten diese Aussagen Mosseris kritisch.