Schadet Instagram Kindern? CEO Adam Mosseri spricht dazu vor US-Kongress
In den vergangenen Monaten standen die Social-Media-Dienste Facebook und Instagram immer wieder unter Beschuss: Zuletzt machte die ehemalige Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen Schlagzeilen, als sie umfangreiche und nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Dokumente enthüllte. Diese sollten belegen, „dass Facebook gefährlich ist für unsere Kinder. Es sät Zwietracht und schwächt unsere Demokratie“, so die Whistleblowerin bei ihrer Aussage vor dem US-Kongress. Von der Muttergesellschaft Meta sollen zudem entsprechende interne Erkenntnisse im Rahmen einer Studie bewusst unter Verschluss gehalten worden sein, wie das Wall Street Journal (WSJ) aufgedeckt hatte.
Mit Spannung wird nun der Auftritt des Instagram-CEO Adam Mosseri erwartet, der sich jetzt dazu bereit erklärt hat, vor dem US-Kongress auszusagen. Seine Anhörung sei für den 6. Dezember 2021 geplant, so Senator Richard Blumenthal, der die Befragung leiten wird. Mosseri sowie Meta hatten in den vergangenen Monaten heftigen Gegenwind gespürt, als sie die Vorwürfe bestritten, dass Instagram für die Psyche von Kindern und Teenagern schädlich sei.
Die Studienergebnisse sowie die geleakten Dokumente von Frances Haugen veranlassten Senator Richard Blumenthal, einen Brief an Mark Zuckerberg zu schreiben, in dem er dem Geschäftsführer von Meta vorwarf, sein Unternehmen habe „falsche oder ungenaue Aussagen gemacht“, weshalb der nun eine Aussage vor dem Untersuchungsausschuss für Verbraucherschutz (Commerce Committee) des Senats fordere.
„Die Anhörung wird von entscheidender Bedeutung sein“
„Die ganze Nation fragt sich, warum Instagram und andere Technologieplattformen so viel Gefahr und Schaden verursacht haben, indem sie mit ihren immens leistungsstarken Algorithmen schädliche Inhalte an Kinder weitergegeben haben“, so Blumenthal. „Die Anhörung wird von entscheidender Bedeutung sein, um uns bei der Entwicklung von Gesetzen zu unterstützen, die einen Einfluss darauf haben können, Plattformen sicherer zu machen.“
Etwas gegensätzlich zu den Vorwürfen, Facebook und Instagram stünden im Zusammenhang mit Mobbing, Essstörungen, Selbstverletzung und Hassrede, mutet das Video an, das Adam Mosseri, selbst Vater dreier Kinder, nun auf Twitter veröffentlichte.
In den rund zwei Minuten spricht Mosseri darüber, dass er sich viele Gedanken zum Thema Online-Schutz von Kindern gemacht habe, und hebt hervor, welche Maßnahmen Instagram in der Vergangenheit bereits ergriffen hat, um Kinder besser zu schützen.