Amazon Anywhere: Videospiele werden zu virtuellen Einkaufszentren

So sieht ein Anywhere-Shop aus. (Foto: Amazon)
Amazon hat Amazon Anywhere vorgestellt. Diese Technik erlaubt es, physische Produkte in Videospielen und Apps anzubieten. Bisher konnten Spieler hier ausschließlich In-Game-Währungen und digitale Produkte kaufen.
Mit Anywhere können Entwickler nun ein Sortiment an echten Produkten direkt in ihre App integrieren. So müssen Spieler das Spiel nicht mehr verlassen, um sich ein Produkt nach Hause schicken zu lassen, verkündet Amazon in einer Pressemitteilung.
Wie das Ganze funktioniert, erklärt der Retail-Riese in einem kurzen Video:
Erster Anwendungsfall in Peridot
Um die Technik in der Realität zu demonstrieren, wurde Anywhere in das Videospiel Peridot integriert. Das ist eine Art Augmented-Reality-Tamagotchi von den Machern von Pokemon Go.
In Peridot können Nutzer an bestimmten Stellen auf den Amazon-Anywhere-Shop zugreifen und dort von den Entwicklern ausgewählte Produkte wie T-Shirts, Kissen und Accessoires mit Peridot-Motiven kaufen.
Dazu müssen Spieler die App nicht verlassen, bekommen aber die gleichen Informationen und Bedingungen wie auf Amazons Webseite auch. Nur der Amazon-Account muss zuerst mit der App verbunden werden.
Amazon verbindet digitale und physische Welten
Damit eröffnet Amazon Entwickler und Content Creatoren ganz neue Möglichkeiten, indem virtuelle und digitale Welten enger miteinander verknüpft werden. Denkbar ist auch, physische Gegenstände im Spiel zu verkaufen, von der Spieler wiederum im Spiel profitieren, wie zum Beispiel Nintendos Amiibos.
Ob für Bestellungen auf Amazon Anywhere auch der neue Mindestbestellwert für versandkostenfreie Lieferungen gilt, ist derweil noch unklar. Amazon hatte den Mindestbestellwert für Nicht-Prime-Mitglieder im Februar dieses Jahres auf 39 Euro erhöht. Wird dieser Wert unterschritten, werden Versandkosten fällig.