Wie Amazon mit KI das Einkaufserlebnis verbessern will – und was dahintersteckt
Amazon erweitert seine Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) und integriert nun gleich vier neue KI-Technologien, um Kunden beim Kauf von Kleidung zu unterstützen.
Ein zentraler Aspekt dieser Technologien sind die KI-gesteuerten Größenempfehlungen. Mit diesem System kann Amazon seinen Kunden dabei helfen, schneller und effizienter Kleidung in der passenden Größe zu finden.
So funktionieren die KI-Größenempfehlungen
Ein Algorithmus gruppiert zunächst anonym Kunden nach ihren Größen und Passformpräferenzen und ordnet gleichzeitig Produkte nach ihrer Passform. Anschließend wird der Algorithmus mit einer Vielzahl von Daten gespeist, darunter Produktdetails wie Stil und Größentabellen sowie Kundenrezensionen.
Ein wichtiger Faktor ist auch die Analyse des Kundenverhaltens. Der Algorithmus berücksichtigt, welche Kunden ein Produkt behalten oder zurückgesendet haben.
Auf Grundlage dieses Datensatzes kann die KI dann individuelle Größenempfehlungen aussprechen und ähnliche Produkte vorschlagen, die aufgrund ihres guten Fits dem Kunden gefallen könnten.
Reviews werden für die Größe zusammengefasst
Das nächste KI-Feature basiert auf einem Large Language Model (LLM), wie das Unternehmen in einem Artikel erläutert. Dieses Tool ist darauf ausgerichtet, Kundenbewertungen für ein Produkt in einer spezifischen Größe zu lesen und diese dann für den Kunden zusammenzufassen.
Wenn beispielsweise die Größe Medium vorgeschlagen wird, erhält der Kunde eine kompakte Zusammenfassung von Reviews, die von anderen Kunden verfasst worden sind, die das Produkt in dieser Größe gekauft haben.
Dieses Feature soll den Kunden dabei helfen, die spezifische Größe eines Produkts besser einschätzen zu können, indem es ihnen ermöglicht, direkt auf die Erfahrungen und Meinungen anderer Käufer zuzugreifen.
Größentabellen werden standardisiert
Amazon plant, auch bei klassischen Größentabellen künstliche Intelligenz einzusetzen. Die KI wird dabei Größentabellen aus verschiedenen Quellen auslesen und diese Daten in standardisierte, leicht verständliche Formate überführen.
Ziel ist es, diese Tabellen über mehrere Produkte hinweg einfacher lesbar und vergleichbar zu machen, was das Bestimmen der richtigen Größe für Kunden vereinfacht.
Zusätzlich führt Amazon ein neues KI-Tool für Verkäufer ein. Dieses Tool soll Kundenfeedback zu Passform, Stil und Stoffqualität sammeln und zusammenfassen. Die gebündelten Informationen sollen den Verkäufern Einblicke geben, um zu verstehen, warum bestimmte Artikel möglicherweise zurückgeschickt werden.
Der Sinn da hinter ist klar. Kunden sollen Zeit beim Shopping sparen. Gleichzeitig könnte Amazon die Anzahl der Retouren aufgrund unpassender Größen minimieren. Ob es wirklich so kommt, ist allerdings fraglich. Zuletzt fiel eine Amazon-KI auf, weil sie Produkte schlechter machten, als diese bewertet wurden.