Seit Jahren kursieren Gerücht über Apples Foldable-Pläne. Bis eines solches Gerät vom iPhone-Bauer tatsächlich auf den Markt kommt, dürften noch ein paar Jahre vergehen – zuletzt peilte der Analyst Ming-Chi Kuo 2025 an. Mit dem Einsatz eines E-Ink-Displays auf der Vorderseite könnte Apple einer der ersten mit dieser Technologie in einem Foldable sein. Ein anderer Hersteller hatte indes schon vor Jahren ein E-Ink-Display auf der Rückseite seines Smartphones verbaut.
Foldables: Apple experimentiert mit farbigen E-Ink-Displays
Wie Kuo auf Twitter schreibt, könnte ein Bildschirm des taiwanischen Herstellers E-Ink als Außendisplay von Foldables zum Einsatz kommen. Denkbar wäre laut dem Analysten die Anzeige von Sperrbildschirminhalten und Tablet-ähnlichen Anwendungen.
Bisher werden für Außendisplays von Foldables wie dem Samsung Galaxy Z Flip 3 (Test) oder Motorolas Razr Fold OLED-Bildschirme verwendet, die im Vergleich zu E-Ink-Bildschirmen mehr Energie verbrauchen. Auf den kleinen Außendisplays der Geräte werden jedoch überwiegend Benachrichtigungen und andere statische Inhalte angezeigt.
Im Unterschied zu OLED-Bildschirmen ist die Bildwiederholrate bei E-Ink-Displays weit niedriger – entsprechend gilt das auch für den Energieverbrauch. Die Anzeige von dynamischen Inhalten lässt sich damit nicht realisieren, für Wetter, Uhrzeit und neue Nachrichten würde diese Technologie indes genügen.
E-Ink- oder E-Paper-Displays sind derzeit überwiegend aus E-Book-Readern wie Amazons Kindle bekannt. Diese Bildschirme sind meist Monochrom und zeigen nur Schwarz, Weiß und Grauschattierungen an. Mittlerweile baut E-Ink aber auch farbige E-Ink-Displays wie das Gallery 3, dessen Bildwiederholrate bei 1.500 Millisekunden angelangt ist.
Apple wäre nicht das erste Unternehmen mit E-Ink-Display im Smartphone
Derzeit testet Apple laut Kuo die E-Ink-Technologie lediglich; ob der Konzern sie letzten Endes in einem Foldable einsetzen wird, ist ungewiss. Der Analyst hält E-Ink-Displays dank ihrer hervorragenden stromsparenden Eigenschaften aber für eine Mainstream-Lösung für Zweitbildschirme von faltbaren Geräten.
Zum Einsatz kamen E-Ink-Displays in Smartphones übrigens erstmals schon 2013. Der russische Hersteller Yota hatte damals die Rückseite seines Yota-Phones mit einem solchen Bildschirm versehen. Darauf konnten etwa E-Books, Boarding-Pässe, Straßenkarten und mehr angezeigt werden. Äußerst erfolgreich war der Hersteller mit seinem Gerät nicht. Nach drei Phone-Generationen musste das Unternehmen 2019 Insolvenz anmelden. Die Idee war gut, aber vielleicht zu früh.