Android 12L: Google kündigt Update für Foldables, Tablets und Chromebooks an

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Schon seit einigen Wochen kursieren Gerüchte um ein Update auf Android-Version 12.1. Bei der Benennung hat es sich offenbar um einen kleinen Fehler gehandelt, da Google nun im Zuge der „Android Dev Summit“ Android 12L als sogenannten „Feature Drop“ angekündigt hat. Unter anderem soll die neue Version dafür sorgen, dass Android auf großen Bildschirmen und Foldables flüssiger läuft.
Wie Google erklärt, soll die neue Android-Version das Layout der Benutzeroberfläche für Foldables optimieren und zudem die Platzierung von Startbildschirm, Sperrbildschirm, Benachrichtigungen, Schnelleinstellungen und mehr anpassen. Laut Google soll jeder Bildschirm mit 600 dpi (Pixel pro Zoll) und mehr ein zweispaltiges Layout anzeigen, das den gesamten Bildschirm ausnutzt.

Android Feature Drop: 12L soll eine optimierte Nutzeroberfläche für größere Bildschirme liefern. (Bild: Google)
In einem von Google demonstrierten Beispiel werden etwa die Schnelleinstellungen auf die linke Seite des Bildschirms verschoben, während das Benachrichtigungsfeld auf der rechten Seite verortet ist. Auf diesem Weg lässt sich auf beide gleichzeitig zugreifen, ganz ohne eine App öffnen und eine andere schließen zu müssen.

Android Feature Drop: 12L mit verbessertem Multitasking. (Bild: Google)
Weiter wird mit Android 12L eine neue Taskleiste eingeführt, die es auf großen Bildschirmen erleichtern soll, schnell zwischen verschiedenen Apps wechseln zu können. Durch Ziehen und Ablegen einer App aus der Taskleiste wird sie im Split-Screen-Modus geöffnet. Google zufolge wird dieses Feature für alle Apps aktiviert, unabhängig davon, ob sie in der Größe verändert werden können oder nicht.
Eine weitere Neuerung von 12L ist ein verbessertes Letterboxing, das Apps ansprechender aussehen lassen soll. Google will es Geräteherstellern ermöglichen, die Größe, Form und Farbe des Letterboxing zu ändern, abgerundete Ecken hinzuzufügen und die Position des eingefügten Fensters zu optimieren.

Android Feature Drop: 12L bringt verbessertes Letterboxing für Apps. (Bild: Google)
Mit Android 12L liefert Google außerdem neue APIs, mit denen Anwendungen mehrere Aktivitäten gleichzeitig anzeigen können – Google nennt das „Activity Embedding“. So sei es etwa möglich, einen Google-Drive-Ordner auf der linken Bildschirmseite und eine PDF-Vorschau auf der rechten Seite anzuzeigen, oder zwei Google-Docs-Dokumente nebeneinander geöffnet zu haben. Diese Funktion soll nahtlos bei Foldables funktionieren, wobei die Ansichten beim Schließen oder Öffnen eines Geräts gestapelt und wieder entfernt werden. Apps können sich Google zufolge auch in eine API einklinken, die sie „faltfähig“ macht. Damit soll vermieden werden, dass Inhalte an Falten oder Scharnieren verdeckt werden.
Die Veröffentlichung der finalen Version von Android 12L ist für Anfang nächsten Jahres geplant. Entwickler können die neuen Funktionen schon jetzt auf der entsprechenden Developer-Preview-Seite herunterladen, um die Funktionen etwa im Emulator von Android Studio auszuprobieren. Google arbeitet außerdem mit OEM-Partnern zusammen, um die Android-12L-Entwicklervorschau für einige Geräte bereitzustellen. Unter anderem sei eine Version für das Lenovo P12 Pro* in Arbeit.
Mit dem 12L-Update zeigt Google, dass das Unternehmen Foldables als relevante Produktkategorie betrachtet. Bislang hat fast nur Samsung mit seinen Modellen Z Fold 3 und Z Flip 3 (Test) erste Erfolge zu vermelden, allerdings deutet sich an, dass auch Google an einem oder gar zwei eigenen Geräten werkelt, die womöglich in nicht allzu ferner Zukunft enthüllt werden dürften. Aber auch andere Android-Partner wie Xiaomi, Oppo und weitere haben mit Sicherheit das eine oder andere faltbare Gerät in der Entwicklung.
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