Landwirtschaft ist harte Arbeit. In den letzten Jahren gibt es allerdings immer mehr Versuche mühsame und zeitintensive Prozesse mittels moderner Technologie effizienter zu gestalten oder sogar komplett zu automatisieren. Diesen Versuch unternimmt jetzt auch ein Unternehmen namens Tevel Aerobatics Technologies, wie Gizmodo berichtet. Bestimmt nicht ganz ohne Hintergedanken hat das Unternehmen den Namen „Apple Drone“ für seinen fliegenden Roboter gewählt, mit dem es die Arbeit auf Obstbauernhöfen revolutionieren will.
Automatisierung der Fruchternte
Die Quadkopter sind mit Kameras, Sensoren und einem Greifarm ausgestattet, mit dem sie die Äpfel pflücken und in einen entsprechenden Behälter fallen lassen können. Zudem sollen die Drohnen selbstständig erkennen, ob Früchte überhaupt reif genug zum Pflücken sind. Eine „Apfel-Drohne“ ist jedoch nicht allein unterwegs, wie das Werbevideo von Tevel Aerobatics Technologies zeigt. Mehrere Fluggeräte sind an eine mobile Station angeschlossen, welche sich langsam ihren Weg durch die Farm bahnt, die Drohnen mit Strom versorgt und die geernteten Äpfel auffängt.
So sollen die Drohnen ohne Pause Tag und Nacht arbeiten können, während sie laut Unternehmensangaben in Echtzeit Daten über die Ernte liefern. Ernteroboter, die speziell für Obstbäume konzipiert sind, gibt es schon in verschiedenen Ausführungen. Jedoch scheint der Ansatz mit Drohnen höhere Flexibilität und Funktionalität zu versprechen, wie ein Vergleich zum Ernteroboter mit Greifarm in folgendem Video zeigt.
Sind die Apfel-Drohnen schon marktreif?
Auch wenn das Promovideo und die vollmundigen Ankündigungen auf der Website bereits den Anschein eines fertigen Produkts erwecken: Bei Tevel Aerobatics scheint man noch nicht vollständig bereit zu sein, die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten. Die Videoeindrücke über die Arbeit der Drohnen schwirren schon seit letztem Jahr durch Youtube. Zudem wirbt das Unternehmen auf seiner Website noch aktiv um Investments, während laut Gizmodo Pilotprogramme für mehrere Länder (darunter auch Spanien und Italien) angekündigt sind.
Zukünftig sollen Landwirte die Technologie zudem für die Erntezeit mieten können, da die Drohnen angesichts der Saisonalität der Obsternte nicht das ganze Jahr benötigt werden.
Man beachte das Motion-Capturing System, das die aufs Feld gestellt haben. So ist es natürlich easy. Das eigentliche Problem ist ja die Lokalisierung, um so kleine Objekte entsprechend greifen zu können. Ich verstehe nicht, wieso es nicht ein Rüttelroboter machen kann.