Antwort auf ChatGPT: Apple arbeitet an eigenem KI-Chatbot

Apple GPT, Codename Ajax: Auch Apple arbeitet an generativer KI. (Foto: Picture Alliance, dpa)
Apple will den KI-Markt nicht OpenAI, Google und Meta überlassen. Einem neuen Bericht des gut vernetzten Bloomberg-Reporters Mark Gurman zufolge, arbeitet der Konzern im Stillen an KI-Tools und einem Chatbot á la ChatGPT. Dem Unternehmen fehle indes noch eine klare Strategie, wie es die KI-Werkzeuge an Verbraucher:innen geben soll.
Laut Gurman hat Apple – ähnlich wie ChatGPT oder Bard – sein eigenes Framework entwickelt, um große Sprachmodelle zu generieren. Auf Basis dieses Frameworks, das intern offenbar als „Ajax“ bekannt ist, soll Apple einen Chatbot-Dienst entwickelt haben, den einige Ingenieure „Apple GPT“ getauft haben, so der Bloomberg-Reporter. Ajax wurde geschaffen, um die Entwicklung des maschinellen Lernens zu vereinheitlichen, heißt es aus internen Quellen.
Den Informationen von Bloomberg zufolge laufe Apples KI-Tool in der Google-Cloud und wurde mit Googles JAX entwickelt. Das ist ein Framework, mit dem die Forschung im Bereich des maschinellen Lernens beschleunigt werden soll. Apple lasse mehrere Teams am KI-Projekt arbeiten, das auch mögliche Auswirkungen auf die Privatsphäre berücksichtige.
Was die KI-Entwicklung bei Apple angeht, ist der Konzern nicht untätig gewesen, jedoch lag der Fokus bislang auf Tools zur Verbesserung von Fotos und der Suche auf dem iPhone. Zudem wird im Herbst mit dem Release von iOS 17 und iPadOS 17 eine intelligentere Autokorrektur auf iPhones und iPads landen. Das wichtigste KI-Produkt, der Sprachassistent Siri, hinkt jedoch den Alternativen von Google und Amazon weit hinterher.
Es ist auch recht offensichtlich, dass das Unternehmen sowohl durch die Einführung von OpenAIs ChatGPT und die Integration des Tools in Microsoft-Produkte als auch den Start von Google Bard überrumpelt wurde. Mit den in Entwicklung befindlichen neuen Tools wolle Apple nun in den Markt für generative Tools, die per Sprach- oder Textbefehle Aufsätze, Zusammenfassungen, Bilder und sogar Videos erstellen können, einsteigen.
In einem kürzlich erschienenen Interview mit „Good Morning America“ sagte Tim Cook, dass Apple KI „genau unter die Lupe nimmt“. Im Mai äußerste der Apple-CEO während einer Telefonkonferenz Bedenken über KI-Produkte, da es „eine Reihe von Problemen gibt, die geklärt werden müssen“. Trotz der Bedenken schloss er damit ab, dass Apple KI als „riesig“ ansehe und weiterhin in entsprechende Technologien für die eigenen Produkte investieren werde.
Obwohl Apples Pläne im Bereich der KI noch recht unklar sind, berichten Quellen gegenüber Bloomberg, dass Apple im nächsten Jahr eine „bedeutende KI-bezogene Ankündigung“ machen will. Im Mai deutete sich zudem an, dass Apple mithilfe generativer KI das iPhone transformieren will.
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