Ein Café, das Apfelkind heißt und dessen Logo aus einem Apfel mit Kindergesicht besteht? Eine Macbar oder eine Firma, die ein Birnenlogo mit einem Blatt verwendet? Geht gar nicht, fand Apple jedes Mal und ging gegen die angebliche Markenrechtsverletzung vor. Oft kommen die Beklagten mit kleineren Änderungen an Logo oder Namen davon. Mal sehen, wie das Ganze im aktuellen Fall ausgeht. Hier sieht der iPhone-Konzern sich und seine Marke von einer Superhelden-Persiflage, dem Apple-Man, verletzt.
Crowdfunding-Film: Apple-Man versus Dr. Burger-Man
Der ukrainische Regisseur Vasyl Moskalenko hatte den Antihelden, der mit Äpfeln jonglieren kann, ohne sie zu berühren, vor eineinhalb Jahren erfunden. Apple-Man kämpft gegen den Junkfood-Verfechter Dr. Burger-Man. Die Rolle der Filmschönheit übernimmt Cherry-Woman. Der Trailer zum Film war in Moskalenkos Wohnung mit normalen Haushaltsgegenständen gefilmt worden, wie Macwelt berichtet. Um schließlich den Film zu realisieren, hatte der Filmemacher via Kickstarter 100.000 US-Dollar eingesammelt. Der Filmstart war für März 2022 geplant.
Ob dieser Zeitplan zu halten ist, ist angesichts der Apple-Klage fraglich. Moskalenko dürfte von dem Vorgehen Apples kalt erwischt worden sein. Hatte er doch die Wortmarke Apple-Man in den USA eingereicht – und diese zunächst genehmigt bekommen. Anfang Dezember hatten Apples Anwält:innen dagegen allerdings Einspruch erhoben. Der Antrag auf Ablehnung der Erteilung der Markenrechte ist noch anhängig. Wie die Richter:innen entscheiden werden, ist unklar.
In einem Video, in dem Moskalenko die Hintergründe erläutert, wendet er sich auch direkt an Apple. Er verstehe, dass Apple sein Geschäft schützen wolle und respektiere den Konzern für seine bahnbrechenden Produkte – die auch Filmschaffenden zugute kämen, so Moskalenko. Er habe aber in keinerlei Weise die Absicht, mit seinem Film die Markenrechte Apples zu verletzen, es gehe schließlich nur um Äpfel. Daher bietet Moskalenko an, Apple eine Vorabversion seines Films zu schicken, damit das Unternehmen selbst darüber entscheiden könne.
Filmregisseur offen für Gespräche mit Apple
Er verspreche, keine Hardware oder Software herzustellen, so der Ukrainer mit einem Augenzwinkern. Vielmehr sei er offen für Verhandlungen und letztlich eine Vereinbarung, die es ihm ermögliche, seinen Film über den Apple-Man erfolgreich auf den Markt zu bringen. Ob Apple das Gesprächsangebot annimmt? Und: Hat der iPhone-Konzern schon von der Apple Drone gehört?
in zukunft wird es verboten sein apfelbaum oder apple tree zu sagen oder nennen.