Als Facebook in der vergangenen Woche seine Umbenennung in Meta inklusive neuem Logo bekannt gegeben hat, hat das bei einigen Firmen mit ähnlichem Logo für Frust gesorgt. Das Berliner Startup M-Sense etwa steht vor einer Überarbeitung seines Markenauftritts. Die App zur Behandlung von Migräne will nicht mit den Datenschutzskandalen von Facebook/Meta in Verbindung gebracht werden. Eine Klage ist aufgrund der Form des Meta-Logos – ein grafisch verändertes Unendlichkeitszeichen – wenig erfolgversprechend. Die Sektkorken könnten dagegen bei Meta PC geknallt haben.
Meta PC war schneller als Facebook/Meta
Das in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona beheimatete Tech-Startup, das sich auf den Handel mit Computern, Servern, Netzwerkequipment und PC-Zubehör spezialisiert hat, hatte nämlich schon am 23. August 2021 beim US-Patentamt (USPTO) einen Antrag auf den Schutz der Rechte an der Marke Meta gestellt. Darin heißt es auch, dass Meta PC die Marke schon seit dem 1. November 2020 aktiv nutzt. Facebook wiederum hat den Markenrechtsschutz im Falle von Meta laut den USPTO-Daten erst am 28. Oktober 2021 gestellt. Allerdings hat das Patentamt weder den einen noch den anderen Antrag bisher bewilligt. Zudem gibt es weitere Anträge, die sich auf die Nutzung der Marke Meta abzielen – eine etwa von der kalifornischen Firma NFT Technology.
Inwiefern Facebooks mögliche Markenrechte an Meta überhaupt von dem früher erfolgten Antrag seitens Meta PC betroffen sind, muss sich zeigen. Das wäre wohl nur dann der Fall, wenn ein Gericht entscheiden würde, dass sich beide Firmen in derselben Branche befinden würden. Möglich, dass Facebook es einfach darauf ankommen lässt oder sich außergerichtlich einigt. Beobachter:innen gehen davon aus, dass es kleine Firmen in Fällen wie Logo und Markennamen schwer gegen Facebook haben dürften.
20 Millionen Dollar für die Meta-Rechte?
Gegenüber der US-Seite TMZ soll Meta-PC-Mitgründer Joe Darger erklärt haben, dass er sich die Rechte an der Marke von Facebook für 20 Millionen US-Dollar abkaufen lassen würde. Anderen US-Medien gegenüber hat Meta PC aber weder die Summe noch die Möglichkeit eines solchen Angebots bestätigt. Das Tech-Startup entfacht derzeit aber in den sozialen Medien einigen Wirbel um die Meta-Marke. So erklärte Meta PC augenzwinkernd, dass es sich im Umkehrschluss einfach in Facebook umbenennen werde. Meta-PC-Gründer Zack Shutt sagte gegenüber Business Insider, das Startup sei nach der Facebook-Meta-Ankündigung zunächst geschockt gewesen. „Aber dann dachten wir, wir könnten zumindest Spaß damit auf unseren sozialen Kanälen haben“, so Shutt.