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Rivalen ausstechen: Internes Memo zeigt Grundidee der Metaverse-Pläne von Facebook

Im Sommer 2018 verschickte Oculus-Manager Jason Rubin ein Memo an führende Facebook-Verantwortliche. Darin skizzierte er seine Idee eines Facebook-Metaverse – als Voraussetzung für den Erfolg von VR. Pläne einer Monopolstellung inklusive.

2 Min. Lesezeit
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Leben und Arbeiten bald alle im Metaverse? (Bild: Shutterstock)

In der vergangenen Woche hatte Mark Zuckerberg angekündigt, dass der Konzern hinter Facebook, Whatsapp, Instagram, Oculus und einigen anderen Firmen jetzt Meta heiße. Die Umbenennung, so glauben Beobachter:innen, sei vor allem deshalb erfolgt, um von den aktuellen Skandalen abzulenken, die nach und nach durch Enthüllungen der Facebook-Papers auf den Tisch kommen. Der Name Meta deutet aber auch auf die schon seit längerem bekannten Pläne Facebooks hin, ein Metaverse schaffen zu wollen, also eine Misch-Welt aus Realität und Virtualität. Ein Memo zeigt jetzt die mögliche Grundidee dahinter.

50-seitiges Memo zu Metaverse-Idee

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Der Gründer des Entwicklerstudios Naughty Dog und künftiger Vizepräsident für Metaverse-Content beim Facebook-Nachfolger Meta, Jason Rubin, hatte in seiner Funktion als Manager beim VR-Brillenhersteller Oculus im Juni 2018 ein 50-seitiges Memo an die Konzernspitze geschickt. Das Papier, das CNBC einsehen konnte, hatten unter anderem Investor Marc Andreessen, Andrew Bosworth, Chef von Facebooks Hardware-Abteilung, sowie Virtual-Reality-Vice-President Hugo Barra erhalten. Rubin hat die Echtheit des Memos gegenüber CNBC bestätigt.

Darin heißt es unter anderem, dass Facebook mit der Entwicklung eines Metaverse den VR-Bereich stärken könne. Nur der Launch einer solchen virtuellen Welt werde potenzielle, aber noch zögernde VR-Konsument:innen überzeugen. Zunächst schien Rubin sicher, dass Facebook den Weg zu einem Metaverse allein gehen – und zugleich Rivalen und deren Hardware und Content fernhalten – müsse. „Das erste Metaverse, das wirklich an Fahrt gewinnt, wird wahrscheinlich das letzte sein“, schrieb Rubin in seinem Memo. Facebook müsse zuerst handeln und groß rauskommen. „Oder wir riskieren, einer dieser Möchtegerns zu sein.“

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Facebook, so Rubin weiter, müsse das Produkt haben, das alle Nutzer:innen besuchen würden, die virtuelle Erfahrungen haben wollten. Eine Zusammenarbeit mit anderen Firmen kommt in den ursprünglichen Plänen nicht vor. Mittlerweile, so sagte Facebook CNBC jetzt, sei Facebook bereit zur Zusammenarbeit mit mehreren Partnerunternehmen. Die Entwicklung eines Metaverse nach Facebooks Vorstellungen werde viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen. Das „neue“ Metaverse solle interoperabel und offen sein und nicht auf eine Firma beschränkt.

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Sponsoring und Verkäufe sollen Milliarden bringen

Wie Facebook mit dem Metaverse Geld verdienen will, zeigen die Pläne auch. So sollen virtuelle Immobilien, Waffen und Statussymbole verkauft werden, wie Golem berichtet. Und natürlich soll es auch jede Menge Werbung geben – in Form von riesigen Anzeigen, virtuellen Stores oder nutzbaren Gütern wie Autos. Außerdem rechnet Rubin damit, dass der Run auf das Metaverse zu einem Absatz von 100 Millionen VR-Brillen führen könne. Davon soll die Hälfte von Oculus stammen. Die Zeit, die Nutzer:innen in dem Metaverse verbringen, soll schon bald jener entsprechen, die Fernsehen in den 1990er-Jahren innehatte. Der Umsatz, den Facebook damit erwirtschaften könne, bezifferte Rubins auf „mehrere Milliarden pro Jahr“.

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Dein t3n-Team

Kantenhuber

„Facebook müsse zuerst handeln und groß rauskommen.“

Das ist die geistige Grundverseuchung, die hinter dieser Veranstaltung steckt. Dieses Rattenrennen um die Vorherrschaft in der digitalen Welt dauert nun schon an, als MS anfing, das größte Software-Unternehmen zu werden, das allen anderen seine Standards aufzwingen kann (oder soll). Nach nunmehr mehr als 40 Jahren ist das trotz allem nur halbwegs gelungen. Aber die Zwanghaftigkeiten bei gewissen Figuren ist immer noch die gleiche.

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