Im Rahmen einer Kooperation hat OpenAI Apple weitreichende Zugeständnisse gemacht. So soll für die geplante Integration von ChatGPT auf iPhones, iPads und Macs kein Geld fließen. Außerdem hat Apple eine sogenannte Board-Observer-Rolle eingenommen, kann also an Sitzungen des Vorstands teilnehmen.
Apple will doch nicht in OpenAI investieren
Sollte sich ein Bericht des Wall Street Journals bewahrheiten, dürfte Apple neuerdings ein Problem mit OpenAI haben. Denn der iPhone-Konzern soll aus den aktuell stattfindenden Verhandlungen über eine milliardenschwere Investition in OpenAI ausgestiegen sein.
Die Finanzierungsrunde, an der Tech-Größen wie Microsoft und Nvidia sowie bekannte Wagniskapitalgeber:innen teilnehmen, soll rund 6,5 Milliarden US-Dollar die Kassen der ChatGPT-Macher:innen spülen. Damit würde die Unternehmensbewertung auf über 100 Milliarden Dollar anschwellen.
Microsoft, das schon mit 13 Milliarden Dollar in OpenAI investiert ist, soll rund eine weitere Milliarde nachschießen wollen. Mit einem Investment in derselben Höhe soll Berichten von US-Medien zufolge auch die Wagniskapitalfirma Thrive Capital bei OpenAI einsteigen wollen.
Im Zuge der Finanzierungsrunde war bekanntgeworden, dass OpenAI für das Jahr 2024 von einem Verlust von rund fünf Milliarden Dollar ausgeht – bei einem Umsatz von gerade einmal 3,7 Milliarden Dollar. Das Unternehmen ist also auf die Kapitalspritze angewiesen, um seine KI-Modelle weiterzuentwickeln.
ChatGPT wird teurer
Allerdings soll OpenAI auch vorhaben, die Preise für ChatGPT Plus in den kommenden Monaten deutlich zu erhöhen. Dadurch soll der Umsatz schon im Jahr 2025 auf 11,6 Milliarden Dollar steigen. Für das Jahr 2029 visiert OpenAI 100 Milliarden Dollar Umsatz an.
Die aktuellen Verluste dürften aber nicht der Grund für den kolportierten Rückzug Apples aus der Investmentrunde sein. Bisher gibt es darüber nur Spekulationen. Die Kolleg:innen von macrumors.com gehen etwa davon aus, dass die jüngsten Berichte über erneute Querelen in der Führungsetage von OpenAI dafür verantwortlich sein könnten.
Dabei geht es vor allem darum, dass OpenAI im Rahmen eines Firmenumbaus von der bisherigen Non-Profit-Orientierung verabschieden wolle. Außerdem könnte der nicht unumstrittene Firmenchef Sam Altman einen Anteil von sieben Prozent an dem Unternehmen erhalten. Bisher hatte Altman keine OpenAI-Anteile.