Schon am 5. März 2020 berichtete der US-Sender CNBC, dass Apple nur ausgewählten Entwicklern aus dem Gesundheitsbereich die Veröffentlichung von Apps erlaube, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus und der davon ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 stehen. Jetzt hat Apple nachgelegt und dazu eine offizielle Richtlinie auf der Entwicklerseite des Konzerns veröffentlicht.
Laut Apple überprüft der Kontern bei allen Corona-Apps, ob die zugrunde liegenden Datenquellen seriös sind. Außerdem prüft Apple, ob die Entwickler von Regierungsorganisationen, gesundheitsorientierten Nichtregierungsunternehmen, Firmen, die sich in Gesundheitsfragen gut auskennen, oder aus medizinischen Einrichtungen oder Bildungseinrichtungen stammen. Entwickler, die nicht zu einer dieser Gruppen zählen, sollten keine Apps mit Covid-19-Bezug einreichen, so Apple. Außerdem will der Kontern keine Spiele zulassen, in denen es sich um Corona dreht.
Corona-Apps: So reagieren Amazon und Google
Wer auf Amazon nach Corona oder Covid-19 sucht, der bekommt oberhalb der Suchergebnisse einen Link zum Robert-Koch-Institut angezeigt. Das gilt auch für das App-Verzeichnis des Shopping-Riesen. Außerdem soll der Konzern ebenfalls nur noch Corona-Apps aus vertrauenswürdigen Quellen zulassen.
Google wiederum liefert im App-Verzeichnis Play-Store auf die Suchbegriffe Corona, Coronavirus oder Covid-19 gar keine Suchergebnisse mehr. Lediglich die Schreibweise „Covid19“ führt zu einer App-Auflistung. Hier stehen Apps offizieller Stellen neben verschiedenen Videogames wie Plague Inc. Darüber hinaus hat Google eine Coronavirus-Anlaufstelle im Play-Store eingerichtet. Die wurde jedoch das letzte Mal am 6. März 2020 aktualisiert und enthält in der deutschen Fassung nur vier Apps: die der Tagesschau, die Warn-App Nina des Bundesamts für Bevölkerungsschutz, Twitter sowie die App des Deutschen Roten Kreuzes.
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