Apple verschiebt nach Gegenwind Maßnahmen für mehr Privatsphäre

(Foto: dpa)
Apple verschiebt die Einführung neuer Möglichkeiten, die Datensammlung durch Apps einzuschränken, auf kommendes Jahr. Man wolle dadurch Entwicklern mehr Zeit geben, notwendige Änderungen vorzunehmen, erklärte Apple am Donnerstag. Zuvor war geplant, die Änderungen für iPhone- und iPad-Nutzer im Herbst mit den neuen Versionen der Betriebssysteme der Geräte – iOS 14 und iPadOS 14 – zu aktivieren. Unter anderem Facebook hatte dagegen protestiert.
Durch die Neuerungen sollen Nutzer leichter verhindern können, dass Apps und Werbedienste Informationen über ihr Verhalten über die Grenzen einzelner Anwendungen und Websites hinweg sammeln. Um einem Nutzer zu folgen, müssen sie eine Identifikationsnummer kennen. Apples Plan ist, dass jede App die Nutzer für den Zugriff auf diese Nummer um Erlaubnis fragen muss. „Wir setzen uns dafür ein, dass Benutzer entscheiden können, ob sie von einer App verfolgt werden wollen oder nicht“, heißt es in einem von Apple veröffentlichtem Entwickler-Update.
Facebook warnte davor, dass die Änderung das Werbegeschäft des Onlinenetzwerks erschweren würde. Es wurde befürchtet, dass die Einnahmen aus dem Audience-Network-Werbegeschäfts so um über 50 Prozent einbrechen könnten. Grund dafür ist, dass die neuen Privatsphäre-Einstellungen eine Personalisierung von Anzeigen verhindern.
Eine weitere Neuerung in den neuen Versionen der Betriebssysteme wird sein, dass App-Entwickler die Nutzer ausführlicher darüber informieren müssen, welche ihrer Daten gesammelt und wofür sie verwendet werden. Diese Informationen rund um den Datenschutz sollen zukünftig einen eigenen Abschnitt in den App-Store-Einträgen der Entwickler bekommen. Ab Ende Oktober sollen diese Infos veröffentlicht werden. dpa/brr
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