In den letzten Tagen erlaubte Apple gleich mehreren Medienhäusern aus den USA ein Hands-on mit der Apple Vision Pro. Die Mixed-Reality-Brille wurde im letzten Jahr im Rahmen der WWDC 2023 vorgestellt und wird seitdem heiß diskutiert. Kurz vor dem US-Release am 2. Februar zum Preis von 3.499 US-Dollar gibt es nun erste Hands-on-Berichte.
Die Tester:innen von The Verge, Wall Street Journal, Engadget und weiteren Medienhäusern durften ihre Eindrücke von der Bildqualität, dem Gewicht, dem virtuellen Keyboard und Apps zum vierten Mal teilen.
Das Medienecho hat eine relativ eindeutige Meinung über das neue Apple-Gerät. Es fühlt sich an wie die Zukunft, aber verdammt: Es ist super schwer. Für WSJ-Journalistin Joanna Stern lässt das Solo Knit Band sie „das Gewicht eines ganzen Computers“ im Gesicht spüren. Kein Wunder: In dem neuen Apple-Gadget sind der M2-Chip, der auch in den Macbooks verbaut wird, und 4K-Displays integriert. Das alternative Dual Loop Band sei zwar weniger elegant, biete aber mehr Tragekomfort.
Das kann die Vision Pro
Victoria Song von The Verge beschreibt das Setup der Vision Pro sehr detailliert. Nach dem Aufsetzen des Headsets müssen Nutzer:innen das Eye-Tracking einrichten, indem sie auf verschiedene Punkte schauen und mit den Fingern tippen. Das Betriebssystem der Apple Watch, VisionOS, ähnelt laut Song dem Launchpad auf einem Mac. Und auch generell erwähnt die Journalistin, dass viele Elemente der Brille sie an andere Apple-Geräte erinnern. Während der Nutzung konnten die Testpersonen selbst entscheiden, ob sie den Raum, in dem sie sind, ein- oder ausgeblendet haben wollen.
Neu zu testen war auch das Floating Keyboard, was relativ unterschiedlich bei den Journalist:innen ankam. Für Cherlynn Low von Engadget funktionierte das Feature ganz gut, für Song ist die Siri-Diktierfunktion die bessere Alternative.
Apple zeigte den Journalist:innen auch, wie die Brille für andere Menschen von außen aussieht. Mit einer Funktion namens Eyesight bekommen Außenstehende eine visuelle Darstellung der Augen der Person mit der Vision Pro auf der Außenseite des Visors anzeigt. Das Display zeigt unterschiedliche Animationen an – abhängig davon, was der Mensch in VisionOS gerade macht. Beispielsweise sind die Augen leicht abgedunkelt, wenn man vollkommen in der AR-Umgebung eingetaucht ist.
Apps und Immersion das größte Plus
Mithilfe von Spatial Videos sollen Videos so immersiv zu sehen sein wie nie zuvor. Apple zeigte Performances von Alicia Keys und eigens erstellte Familienvideos. Während Dana Wollman von Engadget durch die Erfahrung zu Tränen gerührt wurde, blieb beim Zoo-Besuch, den Victoria Song gesehen hat, nur die klassische Motion-Sickness als bleibendes Gefühl.
Zusätzlich präsentierte Apple auch die Disney-Plus-App für die Apple Vision Pro. Die Anwendung verwandelte den Raum, in dem sich die Testpersonen befanden, in die Tatooine-Wüste aus Star Wars oder den Avengers Tower aus den Marvel-Filmen. Außerdem konnten auch die Meditationsfunktion und die Apps Jigspace und Encounter Dinosaurs ausprobiert werden.
Im Großen und Ganzen waren viele von dem 30-Minütigen Hands-on beeindruckt. Victoria Song fühlte sich wie ein kleines Kind, das einen fremden Planeten bestaunt. Doch auch wenn der Eindruck der Apple Vision Pro Begeisterung und Faszination auslöste, überlegten einige, wie das Gadget in Zukunft angewendet werden sollte und ob es das Geld wert sei. Die Nacken der Hands-on-Tester:innen müssen sich definitiv noch an die häufigere Nutzung der Apple Vision Pro gewöhnen.