Vision Pro: Apple soll an individuellen Linsen für Brillenträger arbeiten

Apple Vision Pro – maßgeschneidert für Brillenträger:innen? (Screenshot: t3n, Apple)
Schon bei der Vorstellung der Vision Pro war irgendwie klar, dass Apple sein Mixed-Reality-Headset nicht nur vergleichsweise sehr teuer anbietet. Die Vision Pro soll auch individuell an die Nutzer:innen angepasst werden – deutlich stärker als bei der Konkurrenz.
So dürfte das Gerät nicht einfach im Regal liegen, sondern nur nach vorheriger Terminvereinbarung direkt in einem bestimmten Bereich des Apple-Stores verkauft werden. Ähnlich war Apple auch bei der Einführung der Apple Watch im Jahr 2015 vorgegangen.
Notwendig sei etwa ein Tiefenscan der Gesichtsform, um das Headset so anpassen zu können, dass kein Licht nach innen dringt. Zudem sollen Nutzer:innen durch das Gerät klare Sicht nach außen haben.
Die Idee ist bisher, dass Brillenträger:innen optional Linsen vom deutschen Hersteller Zeiss erwerben und sich diese einsetzen lassen. Kostenpunkt: 300 bis 600 US-Dollar. Aber wird der Konzern immer genügend Linsen in den benötigten Stärken in den Stores bereithalten können? Und: Will Apple auf Dauer zu einer Art Optiker werden?
Daher ist die neueste Information zur Vision Pro, die Mark Gurman in seinem Power-On-Newsletter für Bloomberg preisgibt, nicht ganz so abwegig, wie es zunächst erscheinen könnte. Apple plane, so der für gewöhnlich gut informierte Tech-Journalist, die nächste Generation der Vision Pro kleiner und leichter zu machen – und für Brillenträger:innen ab Fabrik mit individuellen Linsen auszurüsten.
Aber ist das mit den maßgeschneiderten Headsets wirklich eine gute Idee? Schließlich ändern sich die Linsenstärken normalerweise alle paar Jahre. Und wer die Vision Pro weiterverkaufen will, müsste entsprechend potenzielle Käufer:innen mit identischen Sehproblemen finden.
Dass Apple über die Möglichkeit individueller Linsen für sein Mixed-Reality-Headset nachdenkt, zeigt derweil ein im August 2023 publik gewordenes Patent. In diesem beschreiben Apple-Ingenieur:innen die Verwendung von in die Geräte integrierten Flüssiglinsen.
Anders als bei Linsen aus Glas könnten diese beliebig an die Träger:innen angepasst werden. Möglich also, dass Apple auf dieser Basis künftige Vision-Pro-Modelle ausstattet. Sollte die Anpassung beliebig oft und nicht nur einmal erfolgen können, wären die oben genannten Herausforderungen – Änderung der Sehstärke und möglicher Weiterverkauf – erledigt.
Dann stellt sich freilich die Frage, ob Apple dann den ohnehin schon sehr hohen Preis noch einmal erhöhen müsste. Aber warten wir einmal die für 2024/25 erwartete Einführung der ersten Generation von Apples Vision Pro ab.
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