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Analyse

Apple Vision Pro, PSVR 2 und Meta Quest: VR-Headsets für User, die es bisher kaum gibt

Headsets wie die Apple Vision Pro, die Playstation VR2 und Meta Quest 3 sind fortschrittliche Gadgets, die die Zukunft schon jetzt greifbar machen sollen. Allerdings ergreifen nur die wenigsten von uns ein solches Headset. Aber warum ist das so?

7 Min.
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Sind VR- und Mixed-Reality-Headsets schon bereit für uns? (Bild: Shutterstock/Hlib Shabashnyi)

Junge Menschen, die sich freudestrahlend ein VR- oder Mixed-Reality-Headset aufziehen und damit ihre Arbeit, die Freizeit – im Grunde den ganzen Alltag – erleben: Genau das zeigen uns Werbeclips zur Apple Vision Pro, Playstation VR2 und zur Meta Quest 3.

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Aber nicht nur das haben die Headsets gemeinsam. Sie alle bleiben deutlich hinter den Verkaufserwartungen zurück. So soll Apple bereits die Produktion der Vision Pro drosseln. Laut Road to VR hat Sony die Produktion der Playstation VR 2 sogar ganz gestoppt, während Meta von den Verkaufszahlen der Quest 3 enttäuscht ist (via MetaPV).

Aber woran liegt diese Enttäuschung bei Kund:innen und Hersteller:innen? Womöglich daran, dass die Hersteller:innen von uns etwas erwarten, das wir nicht sind. Für wen die Headsets eigentlich gedacht sind und warum nur wenige in dieses glänzende Werbebild passen, verraten wir euch hier.

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Was Apple Vision Pro, Playstation VR2 und Co. von uns erwarten

In den Werbeclips werden uns Szenen aus unserem vermeintlichen Alltag mit den Headsets gezeigt. Wir arbeiten und entspannen damit, wir halten Erinnerungen fest und möchten uns am besten gar nicht mehr davon trennen. Diese Versprechen liefern uns die Hersteller:innen mit ihren Produkten:

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Einfacher arbeiten dank Headset

Gerade die Apple Vision Pro soll uns den Arbeitsalltag erleichtern. Dank des Headsets sollt ihr euch den perfekten Arbeitsplatz erschaffen können. Schreibt ganz ohne Tastatur, scrollt per Handgeste in mehreren virtuellen Bildschirmen durch das Netz und führt währenddessen Video-Calls mit Kolleg:innen.

Dank einer großen Auswahl an Apps haben wir jederzeit alle nötigen Tools in unseren Händen. Und habt ihr einen Mac, könnt ihr auch dafür einen virtuellen Bildschirm erstellen und mit der Apple Vision Pro in bisher ungekannter Größe Bildbearbeitung, Videoschnitt und viele andere Aufgaben erledigen.

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Freizeit mit Games, Filmen und mehr

Gerade die Playstation VR2 und Meta Quest 3 eignen sich laut den Hersteller:innen hervorragend für eure Freizeit. Die beiden Headsets bieten jede Menge Games – von kleinen Casual-Spielen hin zu großen Blockbustern ist alles dabei. Ihr müsst die Games nur kaufen, herunterladen und schon könnt ihr wie noch nie zuvor in die Spielwelten eintauchen.

Genauso geht es Filmenthusiasten mit der Meta Quest 3 und Apple Vision Pro. Denn auf den beiden Headsets könnt ihr auch Youtube-Videos oder ganze Filme schauen. Das Besondere: Durch die virtuelle Darstellung könnt ihr euch die Leinwand so groß ziehen, wie ihr wollt. Ihr könnt euch dabei sogar in ein virtuelles Kino setzen und die Streifen authentisch genießen – fehlt nur noch das Popcorn.

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Selbst im familiären Umfeld könnt ihr die Headsets laut den Hersteller:innen problemlos nutzen. An einem Punkt im Trailer der Apple Vision Pro wird ein Vater gezeigt, der seine Töchter beim Spielen beobachtet – das Headset hat er dabei auf dem Kopf. Mit wenigen Gesten kann er ein Bild oder ein Video der beiden machen. Später sitzt er mit seinem Headset auf der Couch und schaut sich die Aufnahmen noch einmal an. Alles dank der einfachen Bedienbarkeit und Alltagstauglichkeit der Apple Vision Pro.

Auch unterwegs jederzeit produktiv und entspannt

In unserer hektischen Welt müssen wir immer erreichbar und jederzeit produktiv sein. Deshalb können Meta Quest 3 und Apple Vision Pro auch unterwegs genutzt werden. Dank eines Passthrough-Modus seht ihr alles um euch herum, könnt aber auf dem Weg zur Arbeit noch schnell an einer Präsentation arbeiten.

Apple zeigt uns eine weitere Einsatzmöglichkeit für die Vision Pro im Flugzeug oder in anderen Verkehrsmitteln: Durch die virtuelle Abschottung vergessen wir den Lärm und Stressfaktoren um uns herum und können uns ganz auf das fokussieren, was sich direkt vor unseren Augen abspielt. Wir entscheiden, wann wir in der Öffentlichkeit stehen wollen und wann wir uns ganz auf unser Business und unsere Freizeit konzentrieren – egal, wo wir mit den Headsets sind.

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Warum VR- und Mixed-Reality-Headsets noch nicht für uns bereit sind

Wie ihr sicherlich schon gemerkt habt, sind die oben gezeigten und genannten Momente Wunschvorstellungen. Hersteller:innen zeigen, wie wir sein müssten, damit wir ihre Produkte den ganzen Tag nutzen. Allerdings trifft das wirklich auf die wenigsten von uns zu. Und das liegt nicht unbedingt an uns, sondern an den Headsets, die einfach noch nicht bereit für die breite Masse sind.

Gewicht und Größe: Unhandlich und schwer

Im Alltag lassen sich die genannten Headsets nicht so lange tragen, wie es die Hersteller:innen wohl gern hätten. Der Hauptgrund dafür ist das Gewicht der Brillen. Sie alle wiegen mehr als ein halbes Kilogramm:

  • Apple Vision Pro: 650 Gramm
  • PSVR 2: 560 Gramm
  • Meta Quest 3: 515 Gramm

Die Apple Vision Pro sorgte bei einigen Nutzer:innen für Blutergüsse unter den Augen sowie Nacken- und Kopfschmerzen, wie Market Watch berichtet. Diese lassen sich wohl auch auf das Gewicht des Headsets zurückführen. Apple empfiehlt alle 30 Minuten eine Pause, um den Kopf zu entlasten – doch das ist für ein Headset, das wir in vielen Lebenslagen tragen sollen, keine gute Ausgangslage.

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Das ist aber bei weitem kein Problem, das nur die Apple Vision Pro betrifft. Selbst die „leichte“ Meta Quest 3 sorgt laut Reddit-Nutzer:innen nach einiger Zeit für Kopfschmerzen. Zudem gibt es auf Reddit viele Berichte von Nutzer:innen der Playstation VR2, die von Schmerzen auf der Nase sprechen, wenn sie eine lange Zeit in den virtuellen Welten verbringen.

Die Apple Vision Pro im Detail Quelle: Bild: Apple

Preis: Aus mehreren Gründen zu teuer

Ein weiterer großer Kritikpunkt sind die Kosten, die durch die Headsets bei euch entstehen. Das teuerste Headset ist dabei mit Abstand die Apple Vision Pro. Der hohe Anschaffungspreis dürfte viele Interessent:innen abschrecken. Zwar bietet das Headset viele Funktionen, doch ist es wirklich fast so viel wert wie zwei Macbooks mit M3-Chip?

  • Apple Vision Pro: 3.500 US-Dollar
  • Playstation VR2: 599 Euro
  • Meta Quest 3: 550 Euro

Allerdings ergeben sich auch bei den anderen Headsets versteckte Kosten, die den niedrigeren Anschaffungspreis in die Höhe schnellen lassen. So müsst ihr für die PSVR 2 auch noch eine Playstation 5 haben. Diese kostet nochmal 550 Euro obendrauf. Zudem braucht ihr für das Sony-Headset – und auch für die Meta Quest 3 – erst mal ein paar Spiele. Zwar gibt es eine kleine Auswahl an kostenlosen Titeln, doch sind die meist nur erste Kostproben davon, was die Headsets eigentlich leisten können.

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VR-Headsets: 5 Dinge, die ihr vor dem Kauf wissen solltet Quelle:

Wer den Blockbuster Horizon Call of the Mountain erleben will, zahlt knapp 70 Euro. Beliebte Games wie Beat Saber (knapp 30 Euro), Arizona Sunshine 2 (knapp 50 Euro) und Superhot VR (etwa 25 Euro) schlagen ebenfalls auf euren Geldbeutel, wenn ihr eine Meta Quest 3 habt. Games wie Superhot bieten zwar einen Mehrwert in VR, aber waren schon in 2D auf einem Rechner spielbar und sind so meist etwas günstiger.

Ein weiterer Kostenfaktor ist das Zubehör der Headsets. Ein besseres Kopfband mit Zusatzakku für die Meta Quest 3? 150 Euro. Ein Reise-Case für die Apple Vision Pro? 200 Dollar. Wer hier noch das ein oder andere Accessoire benötigt, muss das im Budget einkalkulieren.

Alltagstauglichkeit: Warum schauen die alle so?

Gerade die Apple Vision Pro könnte in nahezu jeder Lebenslage ein Begleiter sein. Wie das unten angefügte Video zeigt, stechen Menschen, die das Headset außerhalb der eigenen vier Wände nutzen, allerdings aus der Masse heraus. Die Apple Vision Pro wirkt umständlich und fremdartig – auch wenn ihr damit in der realen Welt steht, schottet ihr euch von dieser ab. Da hilft selbst der Transparenz-Modus nur wenig. Dieser lässt Augen auf der Vision Pro erscheinen, damit andere sehen können, dass ihr sie anschaut. Das soll die Kommunikation verbessern. Doch am Ende wirkt es befremdlich und alles andere als menschlich.

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In vielen Momenten, die die Werbungen zeigen – etwa den Familienvater, der seine Apple Vision Pro aufhat, um Bilder von seinen Kindern zu machen – ist ein Smartphone eben doch noch praktikabler, einfacher und schneller zu bedienen. Es kann Fotos und Videos aufnehmen, bietet Games und kann auch für die Arbeit genutzt werden. Zudem ist ein Smartphone massentauglich und niemand beäugt euch komisch, wenn ihr es nutzt.

Zu guter Letzt sorgen die Akkulaufzeiten von Meta Quest 3 und Apple Vision Pro dafür, dass der Einsatz unterwegs langfristig schwierig ist – selbst wenn euch die anderen Faktoren nicht stören. Beide Headsets halten etwa zwei Stunden durch, bevor sie eine Ladepause benötigen. Zwar könnt ihr die Geräte auch mit einem tragbaren Akku nebenher laden, doch wirkt das nicht gerade zukunftstauglich, sondern nur behelfsmäßig.

Wann kommt die Zeit für Apple Vision, PSVR und Meta Quest?

Bis VR- und Mixed-Reality-Headsets wirklich salonfähig sind, dürfte es noch eine Weile dauern. Die großen Kritikpunkte – Gewicht, Preis und Alltagstauglichkeit – müssen die Hersteller:innen definitiv angehen, bevor die breite Masse zu diesen Produkten greift. Sobald die Geräte leicht, unauffällig und erschwinglich sind, dürften sie für deutlich mehr Menschen attraktiver werden. Ein Fazit, das wir auch nach unserem Ersteindruck der Apple Vision Pro gezogen haben.

Heute sind solche Headsets vor allem eins: Technikspielereien, die den Alltag zwar durchaus erleichtern oder spannender gestalten können, aber eben nur die Anfänge dieser Möglichkeiten zeigen. Sobald der erste Zauber des Neuen verflogen ist, sind die Nachteile – teils sogar wortwörtlich – spürbar. In der aktuellen Form landen die Headsets vermutlich bei vielen irgendwo in einer Schublade oder fristen ein staubiges Schicksal im Regal.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

Furtin

Interessante „Analyse“. Was hier uA. nicht erwähnt wird ist z.B. dass alleine die Quest Reihe (also Standalone VR von Meta) bereits über 20 Millionen Einheiten verkauft hat – das ist weit mehr als die ganze Xbox Serie X und S kombiniert.

Auch wird fälschlicherweise von anderen ähnlich gearteten Artikeln abgeschrieben und angenommen, dass Apple mit der Vision Pro die „Produktion drosselt“ und die Einhaiten auf 400-500k verringert.
Das ist deshalb schon irreführend, übrigens vom selben Analysten der sich hier wiederspricht, weil Apple von Anfang an für 2024 nicht mehr als 400k Einheiten herstellen konnte, da die Entwicklung der MicroOLED Panels von Sony (dem bisher einzigen Hersteller) so aufwändig ist und einfach nicht mehr herstellen können.

Um es nicht zu lang zu machen:
wer sich keinen Gesichtscomputer vor die Augen schnallen will (und dabei sind 500+ Gramm nicht wirklich viel wenn sie ein gutes Headstrap haben), der tut es einfach nicht. Analog zu den gescheiterten 3D Brillen für Fernseher (die praktisch nichts wiegen).
Alle Anderen erfreuen sich einer stetig wachsenden Zahl an einzigartigen und beeindruckenden Erfahrungen, Medienkonsum und immersiven Games, die idR auch nicht so teuer sind wie im Artikel behauptet wird.

Antworten
Alex

Also ich muss dem Autor hier vollkommen recht geben… ich glaube nicht, dass sich die Vision Pro in absehbarer Zeit wirklich durchsetzen wird. Sie bleibt garantiert erst mal lange in einer Nische.

Auch die PSVR 2 verkauft sich viel schlechter als erwartet, da brauchen wir nicht diskutieren. Nicht umsonst will Sony das Headset dieses Jahr sogar für den PC verwendbar machen. Eigentlich ein normalerweise undenkbarer Schritt, der darauf hin weißt, das Sony jetzt noch versucht zu retten, was zu retten ist. Würde sich das Headset gut verkaufen, würde es sicher exklusiv für die Playstation 5 bleiben.

Die Quest 2 hat sich ganz gut verkauft, aber nur wegen dem sehr niedrigen Preis. Bei der Quest 3 sieht man ja schon, das das nicht mehr so funktioniert. Ja die Quest 3 kann sich nicht einmal gegen die 4 Jahre alte Index durch setzen, die das doppelte kostet und zusätzlich noch einen PC benötigt.

Valve hat mit der Valve Index trotz des hohen Preises einen großen Erfolg erreicht, ist sie doch das am zweit häufigsten genutzte VR Headset am PC.

Sollte Valve ein neues VR Headset herausbringen, das technisch am neuesten Stand und zudem auch günstiger ist, könnte das in Verbindung mit Steam VR Millionen von Verkäufen generieren.

Es bleibt spannend.

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