
Perfekt ausgerüstet für den nächsten Trip. (Foto: Shutterstock)
Für seine neue Karten-App verspricht Apple eine schnellere und präzisere Navigation, bessere Daten für Fußgänger, präzisere Adressen und umfassende Ansichten von Straßen, Gebäuden, Parks, Flughäfen, Einkaufszentren und mehr. Gleichzeitig soll die App mit striktem Fokus auf Privatsphäre und Datenschutz aufwarten.
“Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die beste und im Hinblick auf Datenschutz sicherste Karten-App der Welt zu entwickeln, die der Art und Weise Rechnung trägt, wie Menschen heutzutage die Welt erkunden”, betont Eddy Cue, bei Apple zuständig für Internet-Software und -dienste. Dabei habe das Team keine Mühen gescheut und die Karten von Grund auf neu erstellt. Vor allem die Privatsphäre sei stets im Fokus des Handelns gewesen.

Oben seht ihr Apples neue Kartendarstellung, darunter die bisherige. (Screenshot: t3n)
Karten: So will Apple die Privatsphäre des Nutzers sichern
In Anbetracht vieler Zweifel am Datenschutzkonzept der Google Maps, wollte Apple grundlegend anders an den Datenschutz der Karten-App herangehen. Immerhin bietet eine solche Software die beste Möglichkeit, ein Bewegungsprofil des Nutzers zu erstellen. Kombiniert man diese Daten dann noch mit weiteren Informationen, etwa aus der Browserhistorie, ist es nicht mehr weit her mit der Privatsphäre.
Deshalb verlangt Apple für die Nutzung der Karten keine Anmeldung. Zudem verzichtet der Hersteller auf eine Verknüpfung mit der Apple-ID des Nutzers. Personalisierte Features, wie etwa das Vorschlagen der Abfahrtszeit für den nächsten Termin, werden nicht mit Cloud-Ressourcen, sondern mit der Rechenpower des Gerätes realisiert.
Alle Daten, die während der Nutzung gesammelt werden, etwa Suchbegriffe, Navigationsrouten und Verkehrsinformationen, werden mit zufälligen Kennungen verknüpft, die ständig zurückgesetzt werden. Natürlich muss die App in die Lage versetzt sein, den genauen Standort des Nutzers zu bestimmen. Sie speichert indes keinen Standort- oder Suchverlauf und wandelt den exakten Standort nach 24 Stunden in einen weniger exakten Ort um.
Neue Funktionen hatte bereits iOS 13 eingeführt
Schon mit iOS 13 hatte Apple der Karten-App neue Funktionen, nämlich „Umsehen“ und „Sammlungen“ mitgegeben.
„Umsehen“ ist Apples Variante von Googles Streetview, allerdings in deutlich höherer Auflösung. Dabei setzt die App auf interaktive Bilder auf Straßenebene mit hochauflösender 3D-Fotografie sowie fließende und nahtlose Übergänge beim Bewegen durch Großstädte. Das ist sehr ansehnlich, steht jedoch nur für New York City, die San Francisco Bay Area, Los Angeles, Las Vegas, Houston und Oahu zur Verfügung.

Wo „Umsehen“ verfügbar ist, ist es spektakulär. (Screenshot: t3n)
„Sammlungen“ ist Apples Variante von Googles „Meine Orte“. Hier können Nutzer Listen verwalten, etwa die der Lieblingsrestaurants oder der besten Sehenswürdigkeiten eines Orts. Generell lässt sich alles, was eine Koordinate hat, in eine Sammlung aufnehmen. Häufig besuchte oder gesuchte Orte können Nutzer als Favorit abspeichern und sich per einfachem Tap darauf navigieren lassen.
Verfügbarkeit
Die neuen Karten werden quer über das Apple-Geräteportfolio, also auf iPhone, iPad, Mac und Apple Watch, sowie im Auto per CarPlay verfügbar sein. Nutzer in den Vereinigten Staaten können jetzt updaten. Als nächste sollen Nutzer in Europa mit dem verbesserten Kartenmaterial versorgt werden. Über Mapkit, konkret per Mapkit JS, können Drittanbieter Apples Karten in ihre eigenen Apps einbinden.
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