Apples Software-Chef Craig Federighi hat iOS 13 enthüllt. Die neue OS-Version hält laut Apple nicht nur neue Funktionen bereit, sondern soll noch performanter als iOS 12 sein. Unter anderem sei das Entsperren mit Apples Gesichtserkennung Face-ID 30 Prozent schneller als bisher, Downloadgrößen von Apps wurden um bis zu 50 Prozent reduziert, App-Updates seien 60 Prozent kleiner und das Starten von Anwendungen sei unter iOS 13 doppelt so schnell.
iOS 13: Der Dark Mode ist endlich da!

Der Dunkelmodus von iOS 13. (Screenshot: Apple/t3n)
Wie vorab erwartet verpasst Apple seinem großen Update den dunklen Anstrich, der seit Jahren erwartet wurde. Der Dunkelmodus ist sowohl auf dem Lockscreen als auch dem Homescreen aktiv, außerdem sind Apples hauseigene Apps wie Erinnerungen, Messages und alle weiteren ebenso Teil des Dark-Mode-Updates. Der Dunkelmodus steht Apple zufolge auch für Entwickler von Drittanbieter-Apps zur Integration in ihre Apps zur Verfügung. Er lasse sich so einstellen, dass er bei Sonnenuntergang oder zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisch aktiviert wird.
Darüber hinaus unterstützt die Keyboard-App die Eingabe per Wischgeste à la Googles Gboard oder Swiftkey. Damit soll das Schreiben noch schneller vonstatten gehen. Des Weiteren hat Apple seinen Apps wie Mail, Erinnerungen Notizen und weiteren neue Funktionen wie Formatierungsmöglichkeiten und smarte Verknüpfungen untereinander verpasst. Außerdem erhält Safari neue Optionen und Notizen bekommt eine Funktion für geteilte Ordner.
iOS 13: Apple Maps mit großem Update

iOS 13 kommt mit neuem Apple Maps. (Screenshot: t3n/Apple)
Apple Maps war seit dem Start des Kartendienstes eine große Baustelle. Die will Apple nun aber vorerst nur für die USA mit einem umfangreichen Update mit neuem Kartenmaterial und Funktionen behoben haben. Die Karten seien nun viel detaillierter, ferner könnt ihr künftig eure Favoriten merken, daraus Sammlungen anlegen und sie mit Freunden teilen. Es soll sich sogar ein Urlaub damit planen lassen. Zudem hat Apple eine eigene Alternative zu Googles Streetview in seine Maps-Lösung integriert.
Die neuen Karten seien ab sofort in einigen Städten und Ländern verfügbar und werden bis Ende 2019 in den USA und bis 2020 in weiteren Ländern eingeführt, so das Unternehmen.

iOS 13 kommt mit neuem Apple Maps. (Screenshot: t3n/Apple)
Wo wir schon bei Maps sind: Mit iOS 13 könnt ihr festlegen, dass eure Ortsdaten einmalig für Apps freigegeben werden dürfen. Das Tracking via Bluetooth und WLAN soll iOS 13 auch unterbinden. Wenn eine App euren Standort im Hintergrund nutzt, erhaltet ihr einen Hinweis darüber

iOS-13-Location-Tracking. (Screenshot: Apple/t3n)
Für mehr Kontrolle über eure Daten führt Apple eine Alternative zu den Autorisierungs-Lösungen (oAuth) von Facebook oder Google ein: „Anmelden mit Apple“. Eure Daten sollen mit der Lösung nicht mit Dritten geteilt werden. Das gelte auch für eure Mailadressen, die oftmals vonnöten seien. Apple bietet Nutzern die Möglichkeit, für jeden Anbieter eine eigene E-Mail-Adresse zu generieren, um die echte zu verschleiern. Die neue Funktion wird auf allen Plattformen und dem Web verfügbar sein.
iOS 13: Neue Kamera- und Foto-Funktionen
iOS 13 bietet zudem diverse Neuerungen in der Kamera- und Fotos-App: Kamera: Das Update bringt neue Studioeffekte für den Porträt-Modus, mit denen ihr mit der Belichtung spielen könnt. In der Bildbearbeitung könne jedes Element des Fotos geändert werden, so Apple. Das gleiche gelte auch für Videos. Clips lassen sich unter iSO 13 auch drehen, Filter anwenden oder schneiden
Mithilfe von Machine Learning soll eure Fotobibliothek auf eurem Gerät kuratiert werden können, um die besten Resultate hervorzuheben. Außerdem sollen ungeordnete und ähnliche Fotos automatisch ausgeblendet werden, um nur relevante Ereignisse des Vortages, Monats oder Jahres zu präsentieren.

iOS 13 bringt neue Memoji. (Screenshot: t3n/Apple)
Weiter bekommt Messages neue Funktionen: Jeder kann Memojis für eure Chats erstellen, die nur eure eigene Kontakte sehen können. Eure Memoji können umfangreich individualisiert werden, sodass nicht nur eure Haut- und Haarfarbe angepasst werden können, sondern auch Zähne, Ohrringe, Frisuren, Kopfbedeckungen, Make-ups, Piercings und mehr festgelegt werden können. Eure Memoji könnt ihr auch als Sticker verwenden.

Memoji in iOS 13. (Screenshot: t3n/Apple)
iOS 13: Verbesserte Dateien-App, neues Carplay, neue Stimme für Siri und mehr
Aus der Dateien-App könnt ihr Ordner über iCloud Drive teilen und auf Dateien von externen Speichermedien wie SD-Karten und USB-Sticks zugreifen.
Mit Apples Health-App könnt ihr künftig sogar eure Hörgesundheit überwachen. Ferner gibt es für Frauen die Option, den Menstruationszyklus zu erfassen, zu visualisieren und vorherzusagen.
Siri hat eine neue, natürlichere Stimme verpasst bekommen. Außerdem unterstützt der Sprachassistent per Siri Kurzbefehle „Suggested Automations“, die euch personalisierte Routinen für Aktivitäten wie den Weg zur Arbeit oder ins Fitnessstudio bieten.
Carplay bekommt mit iOS 13 ein neues Dashboard, um Musik, Karten und mehr in einer neuen Optik anzuzeigen. Weiter ziehen eine neue Kalender-App und Siri-Unterstützung für Navigations- und Musik-Apps von Drittanbietern ein.

iOS 13 bohrt Homekit auf. (Screenshot: t3n/Apple)
Apples Homepod kann künftig die Stimmen von jedem Bewohner eures Zuhauses unterscheiden, um persönliche Wünsche erfüllen zu können – inklusive Nachrichten, Musik und mehr. Auch kommen Radiostationen und ein Schlaftimer – mit der Handoff-Funktion könnt ihr Musik, Podcasts oder einen Anruf einfach auf den Homepod übertragen, wenn ihr nach Hause kommt.

iOS 13 – Musik teilen per Airpods. (Screenshot: Apple/t3n)
Apples Airpods können per Siri mit dem neuen Update auch eingehende Nachrichten lesen – und zwar von Apples eigener Nachrichten-App oder jeder Sirikit-fähigen Nachrichten-App aus. Eine neue Audiofreigabe ermöglicht es zudem, mit einem Freund einen Film anzusehen oder einen Song zu teilen: Hierfür müsst ihr einfach ein zweites Paar Ohrhörer in die Nähe eures iPhones oder iPads halten.
Auch für Homekit gibt es neue Funktionen: Unter anderem kommt mit Homekit Secure Video ein Feature, das eure Überwachungs-Videos analysiert, verschlüsselt und dann in die iCloud schickt. Aufnahmen für bis zu zehn Tage sind kostenlos bei einem 200-Gigabyte-iCloud-Abo und werden nicht auf den Speicher angerechnet. Erste Partner für das Feature sind Netatmo, Logitech und Eufy. Darüber hinaus wird es Homekit-fähige Router von Linksys, Eero und Spectrum geben, die ein Mehr an Sicherheit liefern sollen.
Das Update steht ab heute als Beta zum Download auf der Entwicklerseite von Apple bereit. Die Public Beta folgt im Juli. Die finale Version wird es im Herbst zu den neuen iPhones geben.
Die weiteren Neuerungen von der WWDC-Keynote:
- iPadOS: Apple macht sein iPad mit eigener iOS-Version leistungsfähiger
- macOS 10.15 Catalina: Apple killt iTunes und macht das iPad zum externen Mac-Monitor
- watchOS 6: Apple bringt den App-Store auf die Watch