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Apples App-Store-Regeln: Facebook schließt sich Kritikern an

Apple führte 2008 den App-Store auf dem iPhone ein und schuf damit einen neuen Markt. Seitdem behält der Konzern 30 Prozent vom Verkaufspreis bei In-App-Käufen ein. Der Widerstand dagegen nimmt rapide zu.

2 Min. Lesezeit
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(Foto: Food Travel Stockforlife/Shutterstock)

Die Abgabe von 30 Prozent, die Apple und Google bei In-App-Käufen nehmen, gerät zunehmend unter Druck. Nach der Eskalation des Streits durch den „Fortnite“-Entwickler Epic Games schlug sich auch Tech-Gigant Facebook auf die Seite der Kritiker.

Das Online-Netzwerk stellte am Wochenende eine neue Funktion vor: Die Möglichkeit, bei Facebook kostenpflichtige Veranstaltungen zu organisieren. Das können zum Beispiel Yoga-Stunden oder Kochkurse sein. Facebook versprach, dass die Unternehmer dabei nach dem Willen des Konzerns den gesamten Erlös bekommen sollen – außer von Nutzern auf Apples iPhones und iPads.

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Und Facebook macht den iPhone-Konzern dafür verantwortlich. „Wir haben Apple gebeten, die App-Store-Steuer von 30 Prozent zu reduzieren oder uns Facebook Pay nutzen zu lassen, damit wir den Geschäften, die durch die Covid-19-Pandemie zu kämpfen haben, alle Kosten abnehmen können“, schrieb Facebook in einem Blogeintrag. „Unglücklicherweise haben sie beide Anfragen abgelehnt und die kleinen und mittleren Unternehmen werden nur 70 Prozent von ihren hart verdienten Erlösen bekommen.“

Von Nutzern im Web oder mit Geräten des Google-Betriebssystems Android sollen die Unternehmer den gesamten Kaufpreis erhalten – sofern sie in einem Land leben, wo das Online-Netzwerk seinen hauseigenen Bezahldienst Facebook Pay eingeführt hat.

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Apple-Store-Einnahmen decken längst nicht mehr nur die Kosten

Apple nimmt von Anbietern eine Abgabe von 30 Prozent bei Käufen innerhalb von Apps auf seinen iPhones und iPads. Das gilt seit der Einführung des App-Stores 2008. Zuletzt regt sich aber immer mehr Widerstand dagegen. Ein Grund ist das exorbitant gestiegene Geschäftsvolumen: Beim Start des App-Stores sagte Apple-Gründer Steve Jobs noch, die Abgabe solle nur dazu dienen, die Kosten der Plattform zu decken. Mit dem Wachstum der App-Okönomie gehen Marktbeobachter davon aus, dass deutlich mehr als die Kosten übrig bleiben. Apple weist in seinen Geschäftszahlen die Einnahmen und Kosten des App-Stores nicht gesondert aus.

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Auf Android-Geräten nimmt Google ebenfalls 30 Prozent vom Kaufpreis in seiner App-Plattform Play-Store. Ein Unterschied ist allerdings, das man bei Android Apps grundsätzlich auch aus anderen Quellen laden kann.

Unlängst wurden die Macher des populären Online-Spiels „Fortnite“ zum Wortführer der Proteste gegen die Höhe der Abgabe. Die Entwicklerfirma Epic Games führte in den Mobil-Apps die Möglichkeit ein, virtuelle Artikel günstiger direkt bei ihr zu kaufen. Prompt wurde „Fortnite“ aus Apples App-Plattform und aus Googles Play-Store verbannt. Epic hatte Klagen gegen Apple und Google parat – und rief Nutzer zu Protesten auf. „Fortnite“ hat nach Angaben von Epic mehr als 350 Millionen Nutzer weltweit. Wie viele von ihnen ausschließlich auf iPhones oder iPads spielen, wurde nicht bekannt.

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Disney versucht unterdessen, den Zugang zu seinem neuen Film „Mulan“ auf mobilen Geräten an der Abgabe vorbei zu verkaufen. US-Nutzer werden in der Streaming-App Disney Plus aufgefordert, zum Erwerb eines Premium-Zugangs für knapp 30 Dollar die Website des Konzerns aufzusuchen. So muss der Unterhaltungsriese keine 30 Prozent vom Verkaufspreis abtreten. dpa

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dennis

Was ein billiger Versuch von Facebook auf die Tränendrüse zu drücken. Also ob die anders wären. Sollen mal alle die Kirche im Dorf lassen.

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