Facebook warnt euch jetzt, bevor ihr Links zu Corona-Artikeln teilt

Seit Juni 2020 zeigt Facebook beim Teilen von Nachrichten einen Hinweis an, wenn die Meldung älter als 90 Tage ist. Die Maßnahme sollte die Verbreitung möglicherweise bereits überholter Nachrichten eindämmen. Jetzt hat das soziale Netzwerk einen neuen Hinweis vorgestellt, der immer dann erscheint, wenn ihr eine Meldung mit Bezug auf Corona teilen wollt.
Der Hinweis enthält Informationen über das Alter der Website, die den Artikel veröffentlicht hat, außerdem wird der Monat angezeigt, in dem der Artikel das erste Mal über Facebook geteilt wurde. Oberhalb dieser beiden Angaben findet sich überdies ein Link zu Facebooks Corona-Informationsseite. Die hatte der Social-Media-Konzern im März 2020 vorgestellt und enthält aktuelle Informationen der Behörden und relevante Nachrichteninhalte großer Publikationen.
Die Hinweistafel verhindert nicht, dass ihr den Artikel teilen könnt, aber ihr müsst einen zusätzlichen Schritt ausführen. Das soll Nutzerinnen und Nutzer dazu anregen, noch einmal darüber nachzudenken, ob sie den Artikel wirklich teilen möchten. Beim Teilen von Nachrichten staatlicher Gesundheitsbehörden oder der Weltgesundheitsorganisation soll der Hinweis nicht angezeigt werden.
Schon im Mai hatte Facebook-Chef Mark Zuckerberg angekündigt, das soziale Netzwerk werde Fehlinformationen zum Coronavirus aktiv löschen. Außerdem werden keine Anzeigen zugelassen, deren Ersteller versuchen, die Krise auszunutzen.
Allerdings ist auch Facebook selbst von der Pandemie betroffen: Wie das Unternehmen in einem Blogbeitrag mitteilt, standen dem sozialen Netzwerk in den vergangen Monaten weniger Content-Moderatoren zur Verfügung als sonst. Die Content-Moderatoren überprüfen, ob auf Facebook geteilte Inhalte gegen die Richtlinien verstoßen, und entscheiden final, ob ein Beitrag entfernt wird. Laut Facebook konnten im letzten Quartal auf Facebook und Instagram aufgrund der geringeren Personaldecke weniger Inhalte geprüft werden, die möglicherweise Selbstmord, Selbstverletzungen oder Kindesmissbrauch behandelten.
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