Vor etwa einer Woche hat Apple Emulatoren für Retro-Konsolen im App-Store zugelassen. Das führte zur Einführung des Game-Boy-Advance-Emulators namens iGBA, der jedoch schnell wieder entfernt wurde.
Laut einem Bericht von Macrumors war der Grund für die Entfernung ein Verstoß gegen die Urheberrechts- und Spam-Regeln von Apple. Entwickler Riley Testut erklärte auf Threads, dass iGBA eine Kopie seines eigenen Emulators, GBA4iOS, sei, die zudem voll mit Werbung und Tracking-Software ausgestattet war. Er habe niemandem die Erlaubnis dafür erteilt. Trotzdem erreichte der Emulator kurzzeitig die Spitze der Top-Apps im Store.
Entwickler entschuldigt sich
Außerdem problematisch ist die Datensammlung der App, die es ermöglicht, Nutzer zu identifizieren und ihren Standort zu erfassen. Das ist für einen solchen Emulator eigentlich unnötig. Obwohl der Emulator nun aus dem Store entfernt wurde, können Nutzer, die ihn vor der Sperre heruntergeladen haben, weiterhin verwenden.
The Verge hat mit Matt La Spina, dem Entwickler der entfernten App iGBA, gesprochen. Er gestand nicht ein, dass er den Code von Testut kopiert hat. Er äußerte jedoch in einer E-Mail sein Bedauern darüber, dass die App unerwartet große Aufmerksamkeit erregt hat.
Testut arbeitet an eigenem Emulator
In dem Beitrag auf Threads erwähnt Testut, dass er weiterhin an Delta arbeitet, seinem eigenen Game-Boy-Advance-Emulator für das iPhone. Er plant, Delta zur Flaggschiff-App seines eigenen iPhone-Stores zu machen, dessen Veröffentlichung er derzeit in Zusammenarbeit mit Apple vorbereitet.
Das wird ermöglicht durch den Digital Markets Act, der ausdrücklich andere App-Stores auf Apples Betriebssystem zulässt. Ob Delta auch im offiziellen App-Store von Apple angeboten wird, ist derzeit noch unklar.