Magic Leap: 500 Millionen frische Dollar sichern Produktion von neuer AR-Brille
Magic Leap hat eine kurvige Reise hinter sich, aber findet immer noch Investoren, die sie bezahlen. Nun gab das Unternehmen bekannt, von bestehenden Geldgebern 500 Millionen Dollar erhalten zu haben. Damit hat Magic Leap eine Bewertung von zwei Milliarden Dollar erreicht. Das entspricht ziemlich genau den Bedingungen, die im Oktober 2014 schon einmal zu dieser Summe geführt haben. Doch das ist sieben Jahre her.
Keine Namen, kein Gaming
Magic Leap verrät nicht, wer sich an der jüngsten Runde beteiligt hat. Insgesamt sollen 3,5 Milliarden Dollar in das Projekt geflossen sein, 2019 erreichte es eine Bewertung von 6,7 Milliarden Dollar. 2020 entließ das Unternehmen mehr als die Hälfte seiner Mitarbeiter und nahm Hunderte Millionen zu reduzierten Bewertungskonditionen auf. Gründer Rony Abovitz verließ den Chefstuhl, die ehemalige Microsoft-Managerin Peggy Johnson rückte nach. Sie gab den Weg auf, Microsoft im Militärmarkt Paroli zu bieten, und beendete auch das Endkundengeschäft. Magic Leap konzentriert sich nun vollkommen auf den Unternehmenssektor.
Magic Leap 2 soll die Wende unterstützen
Zunächst hieß es, die zweite Auflage des einzigen Produkts komme noch in diesem Jahr auf den Markt. Nun kündigte der Hersteller es für 2022 an. Magic Leap 2 sei das kleinste und leichteste Gerät seiner Art, schreibt die Firma. Beobachter bestätigen, dass die Maße und Struktur das ebenfalls versprechen. Die Weiterentwicklung besitze innovative und einzigartige technologische Durchbrüche, schreibt Magic Leap. Als Beispiel dient das Abdunkeln der Echt-Welt-Ansicht, um AR-Inhalte besser erkennen zu können. Zudem besitze das Headset ein doppelt so großes Sichtfeld, eine höhere Farbtreue, Bildqualität und Textlesbarkeit als der Vorgänger. Einen Preis nennt das Unternehmen nicht. Der Vorgänger kostet 2.300 Dollar, auf dem Preisschild des Marktführers Hololens von Microsoft stehen 3.500 Dollar. Beobachter erwarten, dass neben einer deutlichen Verbesserung der Brille auch eine Senkung der Produktionskosten erreicht wird.