Noch im Frühjahr 2020 schienen die Aussichten für Magic Leap wenig rosig. Im April mussten 1.000 Mitarbeiter gehen, wenig später kündigte Firmengründer Rony Abovitz seinen Rücktritt vom Chefposten an. Die AR-Brille Magic Leap verkaufte sich einfach zu schlecht, ein Strategiewechsel in Richtung Firmeneinsatz war die Folge. Jetzt startet die seit September als Magic-Leap-CEO firmierende ehemalige Microsoft-Managerin Peggy Johnson offenbar durch.
Magic Leap 2: Größe halbiert, Sichtfeld verdoppelt
Magic Leap 2 soll im vierten Quartal 2021 auf den Markt kommen – zunächst in einer sogenannten Early-Access-Version, erklärte Johnson im Rahmen eines Investment-Forums in Saudi-Arabien. Interessenten wird freuen, dass die neue AR-Brille deutlich kleiner und leichter werden soll als der Vorgänger. Die Rede ist hier von 50 Prozent Einsparungen bei der Größe und 20 Prozent beim Gewicht. Darüber hinaus soll sich das Sichtfeld verdoppeln, wie pocket-lint.com berichtet.
Weitere Details zu dem geplanten Gerät sind noch nicht bekannt, das Unternehmen dürfte sich in den kommenden Monaten genauer dazu äußern. Ob Magic Leap 2 in puncto Absatz mit der Konkurrenz wie Microsofts Hololens 2 mithalten kann, wird sich nicht zuletzt über den Preis entscheiden. Die Magic Leap One kostete 2.300 US-Dollar, die Hololens 2 hatte Microsoft für 3.500 Dollar auf den Markt gebracht.
Rückkehr auf Consumer-Markt möglich
Ob Magic Leap auch noch einmal einen neuen Versuch auf dem Consumer-Markt wagt? Ende Dezember erklärte Johnson dazu, dass ein Gerät für Endverbraucher bei entsprechendem technischen Fortschritt ein Thema werden könne. Die Magic Leap 2 werde jedenfalls für die Bedürfnisse von Unternehmen entwickelt. Neben Microsoft mit der Hololens hatte sich auch schon Google mit seinem Glass-Gerät stärker in Richtung Firmenkunden ausgerichtet. Neue Impulse für den Consumer-Markt könnten in den nächsten Monaten dagegen eher von Facebook oder Apple kommen.
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