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Kolumne

Arbeitszeit ist Lebenszeit: Wie euch diese Erkenntnis beim Recruiting hilft

Ältere Generationen sind diszipliniert, die jungen Leute wollen nur noch Spaß? Diese Blase ist gerade geplatzt. Arbeitszeit ist Lebenszeit – mit diesem Mindset gewinnt ihr Fachkräfte.

3 Min.
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(Foto: Djile/Shutterstock)

„Du bist nicht zum Spaß hier, sondern zum Arbeiten“ – mit diesem Satz treiben sich Menschen durch harte Zeiten. Und die meisten von uns haben es genau so gelernt: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Doch diese Leitsätze sind längst überholt.

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Wir sehen die Veränderung an einer noch sehr jungen Generation, die gerade in die Unternehmen einsteigt und kein Interesse daran hat, ihre körperliche und psychische Gesundheit dem Gewinn anderer zu opfern. Wir sehen es an einer mittleren Generation, die das Leben ihrer Kinder über die Belange der Firma stellt. Und wir sehen es an einer älteren Generation, die über Jahrzehnte malocht hat und gerade feststellt, dass ihnen eine Geschichte erzählt wurde, die nicht stimmt.

Wir sind zum Spaß hier

Der Sinn des Lebens ist, rein sachlich betrachtet, die Fortpflanzung. Deshalb macht die ja auch Spaß (einige Monate etwa drei bis vier Jahre nach dem Akt an sich einmal ausgenommen). Leben erhält sich selbst. Das Gleiche versucht die Wirtschaft auch: Sie will sich selbst erhalten. Der Sinn des Arbeitslebens ist deshalb, zu arbeiten. Doch Arbeit ist ein Teil des Lebens und Arbeitszeit ist ein Teil der Lebenszeit. Also ja: Die Arbeit soll auch Spaß machen.

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Gewinnen macht Spaß. Wachstum macht Spaß. Erfolg macht Spaß. Geld macht Spaß. Und das Versprechen lautete lange: Wenn du dich reinhängst, dann wird dein Erfolg es zeigen. Deshalb macht es Spaß, über die eigenen Grenzen zu gehen – so haben wir es gelernt.

Die Gamifizierung der Arbeit

Und eine ganze Zeit lang stimmte das auch. Arbeit ist gamifiziert: Große Zahlen sind besser als kleine Zahlen. Wer sich steigert, gewinnt. Nur ist dies eine Form des Spaßes, die ihre langfristigen Kosten auf das Individuum verlagert: Der Mensch erschöpft sich. Die langfristigen Gewinne liegen beim Unternehmen. Das Leben verliert.

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Die Menschen haben da keine Lust mehr drauf. Sie wollen an allen Erfolgen beteiligt werden und sie wollen sich dafür nicht mehr aufreiben. Wir sehen das daran, dass Menschen früher in Rente oder Altersteilzeit gehen, wenn sie können.

Der Fachkräftemangel ist ein Führungsdefizit

Fachkräftemangel? Das Problem haben die Fachkräfte nicht verursacht und deshalb stehen sie auch nicht in der Verantwortung, es auf eigene Kosten zu lösen. Diese Erkenntnis setzt sich langsam durch. Der Fachkräftemangel ist ein Führungsdefizit.

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Unternehmen können mit dieser Erkenntnis um gute Leute werben. Eine Stellenplanung, die nicht auf Verschleiß ausgelegt ist, sondern darauf, eine gute Zeit zu verbringen, ist natürlich attraktiv. Wer im Team dagegen begrüßt wird mit: „Endlich haben wir Unterstützung – die nächste Kündigung steht schon an“, der wird sich überlegen, ob dies das richtige Unternehmen ist. Das Narrativ, dass ein Mensch den Laden rettet, klingt immer noch wahnsinnig sexy. Nur fühlt es sich eben nicht so an.

Expert:innenwissen bei den Jüngsten

Digitalisierung und Internet-Gedöns, das waren einige Jahre lang die Kernkompetenzen jüngerer Kolleginnen und Kollegen. Heute müssen wir uns alle eingestehen, dass die Leute in den Zwanzigern etwas viel Wichtigeres mitbringen. Sie haben sich in den ersten zwei Jahrzehnten des neuen Jahrtausends angeschaut, wie ihre Eltern sich zerreißen. Und sie haben da keine Lust drauf. Sie wollen leisten, weil sie das genau so gelernt haben. Aber sie wollen gleichzeitig mehr für sich selbst übrig behalten.

Wenn wir uns das alle abschauen und Unternehmen es schaffen, diesem Anspruch gerecht zu werden, dann wird Arbeiten besser. Und wir werden Unternehmen scheitern sehen, die dies ablehnen.

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dennis

Pathetisches Gerede, was man inder Realität einfach nicht wieder findet. Es ist doch heute schon klar, dass Betriebe lieber keinen Einstellen, als jemand, der stört und die Arbeit schlussendlich nicht erledigt. Der Fahckraftemangel geht in beide Richtungen. Der Artikel ist sehr einseitig.

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