Anzeige
Anzeige
News

Nach zweitgrößter Bankenpleite der US-Historie: JPMorgan schnappt sich First Republic

JPMorgan hat sich die Vermögenswerte der in die Pleite gerutschten First Republic Bank gesichert. 10,6 Milliarden US-Dollar zahlt die Bank an den Einlagensicherungsfonds FDIC. Kritik an dem Deal wies JPMorgan von sich. Die Aktionär:innen honorieren den Zukauf.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Bankenretter JPMorgan Chase? (Foto: Bumble Dee/Shutterstock)

Die First Republic Bank war schon im März 2023 ins Visier panischer Anleger:innen geraten. Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank fürchtete man an der Börse ebenfalls einen gröberen Abfluss der Einlagen bei der First Republic. Die Konkurrenz musste Milliarden Dollar lockermachen.

Anzeige
Anzeige

Zweitgrößte Bankenpleite der US-Geschichte

Doch letztlich reichte das Geld nicht aus, um die zweitgrößte Bankenpleite der US-Geschichte abzuwenden. First Republic musste dem US-Einlagensicherungsfonds FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation) unterstellt werden. Am Montag schlug schließlich mit JPMorgan die größte US-Bank zu, wie das Handelsblatt schreibt.

10,6 Milliarden Dollar fließen laut Reuters-Informationen an den FDIC. JPMorgan bekommt dafür alle Einlagen – auch die nicht versicherten. Außerdem gehen „im Wesentlichen alle Vermögenswerte“ an die US-Großbank. Zusätzlich zur anstehenden milliardenschweren Restrukturierung muss JPMorgan rund 30 Milliarden Dollar zurückzahlen. Dieses Geld hatten elf US-Banken First Republic im März zur Verfügung gestellt.

Anzeige
Anzeige

Banken lehnen weiteres Rettungspaket ab

Die beteiligten Banken, zu denen auch JPMorgan selbst gehört, hatten sich geweigert, ein weiteres Rettungspaket zur Verfügung zu stellen – was die FDIC auf den Plan gerufen hatte. Die Aktien der First Republic waren am Freitag um 43 Prozent abgestürzt. Nach Börsenschluss ging es um weitere 33 Prozent bergab. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von 99 Prozent zu Buche.

JPMorgan-CEO Jamie Dimon sieht die First-Republic-Übernahme als „wertsteigernd“ für die Aktionär:innen der Bank. Die übernommenen 84 Filialen in acht US-Bundesstaaten sollen schnellstmöglich als JPMorgan-Filialen wiedereröffnet werden, wie es in einer Mitteilung des FDIC heißt.

Anzeige
Anzeige

JPMorgan-Aktien legen nach Zukauf zu

An der Börse wurde die Übernahme ebenfalls gefeiert. Die Papiere der US-Großbank legten zu Börsenstart um bis zu vier Prozent zu. Die Begeisterung ließ aber im Tagesverlauf etwas nach. Am frühen Nachmittag stand nur noch ein Plus von rund zwei Prozent zu Buche.

Während das US-Finanzministerium die Übernahme begrüßte und Dimon darin eine Stabilisierung des Systems erkannt haben will, gibt es auch Kritik. Schließlich wächst JPMorgans Marktmacht damit weiter. Würde JPMorgan irgendwann in Schieflage geraten, stiegen damit auch die Risiken für das ganze System, so die Befürchtungen.

Anzeige
Anzeige

JPMorgan: 2,38 Billionen Dollar an Einlagen

Ohne den FDIC-Zwischenschritt hätte die Großbank den Pleitekonkurrenten gar nicht übernehmen dürfen. Schon jetzt hält JPMorgan mehr als zehn Prozent der Einlagen in den USA. Diese summieren sich laut Handelsblatt auf insgesamt 2,38 Billionen Dollar.

14 Internet-Milliardäre, die kein Schwein kennt Quelle: Tableau

JPMorgan-CEO Dimon sieht mit der Übernahme der First Republic „diesen Teil der Krise“ als beendet an. Die Lage sei aktuell anders als während der Finanzkrise 2008. Aber: Angesichts der hohen Zinsen könnten sich an anderen Stellen im Finanzsystem „Risse bilden“, so Dimon.

Fed: Pause nach Leitzinsanhebung?

Sicherlich ein Fingerzeig an die US-Notenbank Fed, die in dieser Woche den Leitzins wahrscheinlich um weitere 0,25 Prozentpunkte anheben wird, um die Inflation zu bekämpfen. Anschließend erwarten sich Marktbeobachter:innen eine Pause von den Zinsanhebungen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige