Bedingungsloses Grundeinkommen: Finnland erklärt Experiment für vorerst gescheitert
2.000 per Zufall ausgewählte finnische Arbeitslose haben für einen Zeitraum von zwei Jahren statt Arbeitslosengeld ein bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von 560 Euro bekommen. Das Experiment lief bis Ende 2018 – jetzt hat die dahinterstehende finnische Sozialversicherung Kela abschließend Bilanz gezogen. Das Ergebnis war ähnlich wie bei der vorläufigen Einschätzung im vergangenen Jahr: Die Teilnehmer waren weniger gestresst und gesünder – auf den Arbeitsmarkt soll das Ganze aber keinen positiven Effekt gehabt haben.
Bedingungsloses Grundeinkommen kommt nicht
Entsprechend erklärte Finnland das Experiment für vorerst gescheitert. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird es in dem Land also vorerst nicht geben. Stattdessen soll das als sehr kompliziert geltende System zur sozialen Sicherung vereinfacht werden, wie tagesschau.de berichtet. Dabei habe es nach dem Experiment zwar durchaus weniger Arbeitslose gegeben, ob dieser Effekt aber auf das Grundeinkommen oder auf ein im Januar 2018 gestartetes Aktivierungsmodell als Teil des Arbeitslosensystems zurückzuführen sei, ließe sich nicht eindeutig klären.
Das Experiment in Finnland gilt zwar als interessant und wegweisend – schließlich gibt es mittlerweile weltweit viele, zum Teil auch prominente Verfechter einer solchen bedingungslosen Zahlung –, allerdings bemängeln Forscher, dass das finnische Experiment nur wenige Rückschlüsse auf den möglichen Erfolg der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens zulasse. Dafür sei nicht zuletzt der kurze Beobachtungszeitraum von nur zwei Jahren verantwortlich. Außerdem war die geplante Ausweitung des Experiments im Jahr 2018 gestoppt worden.
Die Auswahl der Testteilnehmer – ausschließlich zuvor Arbeitslose – war für die Forscher nicht geeignet, um Aussagen dazu zuzulassen, wie sich die Zahlung auf die Arbeitsmoral auswirkt. Wie die FAZ schreibt, ist so etwa auch die Klärung der Frage nicht möglich, ob arbeitende Menschen, die ein Grundeinkommen erhalten, einfach aufhören würden zu arbeiten oder etwa die Zahl der Arbeitsstunden reduzieren würden.
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Das war von vorne klar. Diese Idee wurde von den linken Aktivisten gehypt. Und keiner hat sich gefragt, wie man es im großen Stil finanzieren sollte.
Wenn schon bei so einer kleinen Gruppen keine positive Auswirkungen zu verzeichnen sind, dann kann man diesen Plan begraben!
Also wenn ich arbeitslos wäre und würde für ein paar Jahre ein paar hundert Taler geschenkt bekommen…würde ich das Geld nehmen und weiterhin arbeitslos sein.
Die haben nur Arbeitslose genommen, das Experiment war auf 2 Jahre begrenzt, es waren nur 2000 Personen, es war Finnland.
Bullshit! Man kann gar keine Aussagen zu irgendwas treffen, weil das Studiendesign scheiße war.
Achja, psychisch gesunde Menschen sind also unwichtiger als der Arbeitsmarkt?