Wie diese 14 Unternehmen mit E-Mails erfolgreich werben

(Foto: rexhammock)

Behavioral E-Mail-Marketing: AirBnB versucht mit einer Mail am Folgetag, verwaiste Warenkörbe zum Abschluss zu bringen. (Screenshot: getvero.com)
AirBnB schickt Kunden, einen Tag nachdem sie eine Liste angeschaut, aber keine Buchung abgeschlossen haben, eine Mail. Sie binden sowohl die exakte Trefferliste ein, welche der Kunde am Vortag zu sehen bekommen hat, als auch relevante Treffer im selben Preissegment und Ort. Das zielt auf die Plage der verwaisten Warenkörbe ab – und zwar auf eine sehr personalisierte Art, die den Kunden zurück zum Produkt führt , sodass er dort weitermachen kann, wo er ausgestiegen ist.

Mit seiner Kampagne will Apple Kunden zu einer sich automatisch verlängernden Mitgliedschaft bewegen. (Screenshot: reallygoodemails.co)
Apple bleibt mit dieser E-Mail-Kampagne zur Nutzungsdauer seiner Grundmaxime von simple & beautiful treu. Die Verwendung eines hochaufgelösten Bilds mit einem kontrastierendem roten Call-to-Action-Button führt den Blick des Kunden zum erwünschten Ziel. Beachte, dass Apples Ziel nicht nur der Abschluss einer weiteren Mitgliedschaft ist, sondern, dass der Kunde die automatische Verlängerung auswählt. Dieser clevere Sprach-Trick hilft, die Abwanderung von Abonnenten ihres Produktes zu reduzieren.

Die schnörkellose Mail von MeUndies macht den Rabatt zur Hauptsache. (Screenshot: getvero.com)
Innerhalb der ersten paar Tage, nachdem man Abonnent des Blogs wurde, schickt MeUndies seinen Kunden eine schnörkellose Textmail mit einem 20-Prozent-Rabatt für den ersten Kauf. Die Mail ist schlicht, einfach und ohne weiteren Text, der von dem primären Ziel, den potenziellen Kunden zum Kauf zu bewegen, ablenken würde.

Wer dem Kunden zu viele Wahlmöglichkeiten lässt, kann ihn verwirren und dazu führen, dass er sich am Ende für gar nichts entscheidet. (Screenshot: reallygoodemails.co)
Wenn ein Kunde sich bei Handy anmeldet, schicken sie ihm die Standard-1-2-3-Layout-Willkommensmail. Darin wird er auf die Vorteile bei der Nutzung des Home-Service-Marketplaces hingewiesen und bekommt erklärt, wie er den 50-Dollar-Wilkommensdiscount erhält.
Interessant an dieser Mail ist die Verwendung von verschiedenen CTAs von „Buch deine erste Reinigung“ und „Erzähl einem Freund von Handy“ bis hin zu „Lade unsere App aus dem Appstore“ und „Finde uns bei Google Play“.
Jeder CTA ist separat von den verwendeten Inhalten, aber man gewinnt den Eindruck, dass sie zu viele Messages in eine Mail packen. Wenn sie dem Kunden zu viele Wahlmöglichkeiten lassen, kann ihn das verwirren und dazu führen, dass er sich am Ende für gar nichts entscheidet.
Das nennt man „The Paradox of Choice“ (das Paradox der Wahlmöglichkeiten), ein faszinierendes Kundenverhalten, über das man mehr lesen sollte, um seine Customer Experience zu verbessern.
Der Begriff „Paradox of Choice“ wurde im Jahr 2004 vom amerikanischen Psychologen Barry Schwartz eingeführt.

Stark personalisierte Rückhol-Mails halten deine Kunden bei der Stange und mindern den Abonnentenschwund. (Screenshot: Anja Braun)
Netflix und Amazon sind die Könige, was Empfehlungen angeht, und das setzt sich bei den Behavioral-Mails fort, die sie mir zusenden. Basierend auf meinen Sehgewohnheiten in ihrem Produkt zeigen sie mir Sendungen, die sie kürzlich hinzugefügt haben und die vielleicht für mich relevant sein könnten. Das Auffinden der Inhalte ist immer noch der größte Missstand für Netflix-Nutzer, und Mails wie diese zu Beginn eines Monats helfen dabei, derzeitige Kunden zurückzuholen, damit sie weiterhin Nutzen aus dem Angebot ziehen können. Stark personalisierte Rückhol-Mails halten deine Kunden bei der Stange und mindern den Abonnentenschwund.

Jede erfolgreiche Antwort, die wir erhalten, vertieft die Bindung zum Produkt und macht es schnell zu unserem Lieblings-Kommunikationswerkzeug für den Arbeitsplatz. (Screenshot: Anja Braun)
Slack nutzt anlassgesteurte Mails, um deine Aufmerksamkeit zu gewinnen und dich dazu zu bringen, bei der Arbeit das Produkt zu verwenden. Diese Mail hilft dabei, die Hauptvorteile des Services für beide Nutzer herauszustellen und funktioniert als doppelter Trigger. Weil jede erfolgreiche Antwort, die wir erhalten, die Bindung zum Produkt vertieft und es schnell zu unserem Lieblings-Kommunikationswerkzeug für den Arbeitsplatz macht. Wenn du dich dafür interessierst, mehr über das Schaffen von Gewohnheiten bei Software-Produkten zu erfahren, findest du bei Nir Eyal faszinierende Texte und Präsentataion zu diesem Thema.

Die wöchentliche Mail von Mint fasst all meine In-App-Käufe nach Kategorie in einem schicken Donut-Diagramm zusammen. (Screenshot: Anja Braun)
Eine meiner liebsten wöchentlichen Mails kommt von meiner Mint-App. Darin sind die Ausgaben aus all meinen verschiedenen In-App-Kauf-Kategorien enthalten und in einem schicken Kreisdiagramm visualisiert. Auch wenn ich nicht jeden Tag die App verwende, bleibe ich durch diese wöchentliche Mail mit dem Produkt verbunden.

Bei zu meinem Interessenprofil passenden Diskussionen lädt Inbound.org per Mail zur Teilnahme ein. (Screenshot: Anja Braun)
Inbound.org schickt eine anlassbezogene Mail zu einer Diskussion und bittet mich um die Teilnahme. Die Auswahl der Gruppe, welche die Benachrichtigung erhält, erfolgt anhand des Interessenprofils. Wenn ich zum Beispiel angegeben habe, dass ich mich für E-Mail-Marketing interessiere, benachrichtigen sie mich, wenn eine Diskussion zu E-Mail-Marketing aufkommt.

Mint ermöglicht seinen Kunden, ihre Mentions ganz komfortabel über ihren Posteingang im Auge zu behalten. (Screenshot: Anja Braun)
Ähnlich wie beim obigen Beispiel Mint nutzt Mention die tägliche Mention-Mail, um das Kernangebot seines Produkts in einer Zusammenfassung per Mail zu liefern. Damit ermöglichen sie ihren Kunden, ihre Mentions ganz komfortabel über ihren Posteingang im Auge zu behalten. Tägliche und wöchentliche Mails wie diese helfen dabei, das Verwenden des Produkts zur Gewohnheit werden zu lassen, was den Kauf fördert und die Absprungsrate vermindert.

Mailchimp setzt auf eine tägliche Mail, um Nutzern einen schnellen Überblick darauf zu geben, wie ihre Mailingliste sich entwickelt. (Screenshot: Anja Braun)
Ähnlich wie bei der Mint- und Mention-Zusammenfassung setzt Mailchimp auf eine tägliche Mail, um Nutzern einen schnellen Überblick darauf zu geben, wie ihre Mailingliste sich entwickelt. Jede Variable darin ist ein Link, um Nutzer schnell auf das Produkt zurückzuführen.

In einer Serie klärt Textbroker Kunden darüber auf, wie sie gute Briefings erstellen. (Screenshot: Anja Braun)
Nicht alle getriggerten Mails sind dazu da, Nutzer zu einer Kaufentscheidung zu bewegen. Diese Mail von Textbroker ist Teil einer über die Nutzungsdauer geplante Serie, die sich darauf konzentriert, potenzielle Kunden weiterzubilden. Indem sie ihnen einen kurzen Artikel senden, der erklärt, wie man das Briefing erstellt, hilft Textbroker seinen potenziellen Kunden, bessere Projekt -Scopes zu schaffen, was ihnen wiederum dabei hilft, Projekte auf Textbroker zu erstellen.

Die Mail von Tile zielt auf den Glücksmoment der Kunden ab, in dem sie gerade 25 Punkte verdient haben. (Screenshot: Anja Braun)
Unser Kunde Tile nutzt unsere anlassgesteuerten E-Mail-Benachrichtigungen nach einer erfolgreichen Empfehlung. Sie zielt auf den Glücksmoment der Kunden ab, in dem sie gerade 25 Punkte verdient haben, und erinnert sie darin, warum sie deine Firma/dein Produkt weiterempfehlen wollten. Sie verwenden die Mail auch, um verschiedene Daten aus unserer Plattform mit einzubeziehen, um Kunden über ihre Fortschritte zu informieren und sie zu ermutigen, weitere Empfehlungen auszusprechen.

Ghost verkündet erfolgreiche Empfehlungen mit einem lustigen Gif. (Screenshot: Anja Braun)
Ghost verwendet lustige Gifs, um Nutzer davon in Kenntnis zu setzen, dass sie 10 Prozent aus ihrem Programm verdient haben. Damit profitieren sie von dem glücklichen Moment, den sie durch die die Belohnung des Kunden geschaffen haben. Die Mail bezieht Personendaten mit ein, wie den Namen des Freundes, an den weiterempfohlen wurde, und ihren persönlichen Empfehlungslink für die Motivation zu weiteren Empfehlungen.

Dropbox zeigt seinen Kunden klipp und klar, was der nächste Schritt sein sollte. (Screenshot: reallygoodemails.co)
Dropbox Paper nutzt das Standard-1-2-3-E-Mail-Layout, um ihren Nutzern den Wert ihres Produkt klar zu verdeutlichen. Indem sie den Blick des Nutzer auf einen blauen Call-to-Action-Button mit der Aufschrift „Create a Doc“ ziehen, kann gar nicht erst die Frage aufkommen, was der nächste Schritt sein sollte. Die Mail ist ein einfacher und cleverer Weg, Nutzer an ihr Produkt zu binden.
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