Bereal: 60 Millionen Dollar für die nächsten Schritte

Die gehypte Foto-App sammelt Geld für die nächsten Schritte. (Foto: mundissima/Shutterstock)
Authentische, ungefilterte Bilder als Gegenentwurf zu den retuschierten Hochglanzfotos bei Instagram: Mit diesem Rezept stürmt Bereal die App-Charts. Das Pariser Unternehmen soll mittlerweile 20 Millionen User:innen haben, im Juli dieses Jahres waren es noch 7,9 Millionen.
Gerade bei der jungen Generation Z ist die App sehr beliebt, die ihre User:innen einmal am Tag auffordert, innerhalb von zwei Minuten ein möglichst unverstelltes Selfie zu knipsen.
Tiktok und Instagram kopieren Bereal
Der Erfolg weckte die Aufmerksamkeit der großen Player auf dem Markt. Tiktok hat etwa mit dem Feature Tiktok Now schon reagiert. Dabei sollen die Nutzer:innen – eben wie bei Bereal – mit der Vorder- und Rückkamera des Smartphones festhalten, was sie gerade tun. Wie beim Vorbild kommt die Einladung dazu täglich zu wechselnden Zeiten.
Auch Instagram soll an einem ähnlichen Feature mit dem Arbeitstitel Candid Challenge arbeiten.
Wie aber geht es weiter für Bereal selbst? Verdrängen die Giganten mit ihren kopierten Features das trotz der starken User:innen-Zahlen kleine Original? Schließlich sind schon viele Apps angetreten, die das bessere Facebook, Twitter, Instagram etc. sein wollten – und dann nach einem kurzen Hype in der Versenkung verschwanden.
60 Millionen Dollar in neuer Finanzierungsrunde
Um das zu verhindern, nimmt Bereal Geld in die Hand. Laut Techcrunch hat das Unternehmen in diesem Jahr eine neue Finanzierungsrunde gestartet. Dabei sollen gut 60 Millionen US-Dollar rumgekommen sein. Bereal soll somit nun um die 600 Millionen Dollar wert sein.
Bei der ersten Finanzierungsrunde im Sommer hatten bereits unter anderem die Risikokapitalgeber von Adreessen Horowitz 30 Millionen Dollar ins Unternehmen gepumpt.
Wofür Bereal die Investitionen ausgeben will, ist noch offen. Bisher überzeugt die App schließlich gerade mit ihrem einfachen, puristischen Design.