
Psyche: Raumsonde erkundet metallreichen Asteroiden. (Illustration: Nasa/JPL-Caltech/ASU)
Bis die Raumsonde Psyche für eine genauere Untersuchung bei dem gleichnamigen Asteroiden eintrifft, wird es noch dauern. Im Jahr 2029 soll sie die 3,5 Milliarden Kilometer lange Strecke absolviert haben – und den metallreichen Asteroiden dann unter die Lupe nehmen.
Bei der Psyche-Mission geht es vorrangig darum, mehr über die Entstehung der Erde zu erfahren. Schließlich soll der 225 Kilometer große Asteroid zum großen Teil aus Metallen wie Eisen und Nickel bestehen – ähnlich wie der Erdkern.
Ein solch großes Metallvorkommen wirft aber natürlich auch einmal mehr die Frage auf, ob es möglich und wirtschaftlich wäre, Metalle von Asteroiden wie Psyche abzubauen und zur Erde zu bringen. Dieser Frage haben sich jetzt gleich zwei Forschungsteams gewidmet, wie Golem berichtet.
Ein internationales Team um die Wirtschaftswissenschaftlerin Luisa Corrado von der Università degli studi di Roma Tor Vergata in Rom widmete sich den positiven Auswirkungen der Raumfahrt auf die Wirtschaft. In ihrer Studie kommen die Forscher:innen zu dem Schluss, dass der Bergbau auf Asteroiden ein nächster logischer Schritt bei der Monetarisierung der Weltraumerforschung sei.
Die beteiligten Firmen, so die Analyse, würden von Fortschritten bei der Erforschung des Weltraums traditionell profitieren. Entsprechend würde sich auch das Astromining positiv auf Unternehmensgewinne sowie die Weiterentwicklung von Technologien auf der Erde auswirken.
Das zweite Forschungsteam um Maxwell Fleming von der Colorado School of Mines schaute speziell auf Herausforderungen des Metallabbaus auf Asteroiden. Eine Reihe von Metallen, die auf Asteroiden vorkommen, werden auf der Erde knapp.
Dazu gehören etwa Kobalt, Nickel oder Platin, deren Wert in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist. Aktuell wächst auch die Nachfrage rasant, weil diese Metalle für Solarpanels oder Akkus benötigt werden.
Aber ist es rentabel, die Metalle von Asteroiden abzubauen und zur Erde zu bringen? Die US-Forscher:innen haben die Investitionen wie Forschung und Entwicklung sowie den Bau und Start von Raketen mit den möglichen Erträgen verglichen.
Ihr Fazit: In den nächsten 30 bis 40 Jahren könnte das Astromining nicht nur wirtschaftlich sein, sondern überhaupt die vorherrschende Methode bei der Gewinnung von Edelmetallen werden. Voraussetzung dafür: Die Metallpreise auf der Erde steigen und die Kosten für den Bergbau im All sinken.
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