Über 10.000 Dollar Minus: Bitcoin-Kurs bricht ein und reißt Altcoins mit nach unten
Der Börsengang der Kryptobörse Coinbase hatte in der vergangenen Woche für eine wahre Kryptoparty gesorgt. Mehrere der großen digitalen Währungen wie Bitcoin (BTC), Ethereum (Ether) oder Ripple (XRP) erreichten neue Allzeithochs. Am Wochenende brachen dann die Kurse aber massiv ein. Neben Gewinnmitnahmen nach der aktuellen Rallye dürften auch Sorgen über mögliche strengere Regulierungen in den USA und der EU sowie das Teilverbot in der Türkei eine Rolle gespielt haben.
Bitcoin-Kurs bricht um 15 Prozent ein
Heftige Schwankungen sind bei den als volatil geltenden Kryptowährungen nicht unbedingt etwas Außergewöhnliches. In der Nacht von Samstag auf Sonntag war es dann wieder einmal soweit. Der Bitcoin-Kurs brach innerhalb weniger Stunden um rund 15 Prozent ein. Laut Coinmarketcap ging es beim Bitcoin von rund 61.500 Dollar auf unter 53.000 Dollar bergab. Ähnlich sah das Ganze bei Ethereum/Ether aus, wo der Kurs von gut 2.400 auf rund 2.000 Dollar fiel. Binance-Coin und Ripple/XRP gaben ebenfalls kräftig nach.
Unter den wichtigsten Kryptowährungen gab es fast durch die Bank weg zweistellige Verluste. Die einzige Ausnahme bildete die Spaßwährung Dogecoin, die gegen den allgemeinen Abwärtstrend innerhalb der vergangenen 24 Stunden um rund 17 Prozent auf 0,31 Dollar zulegen konnte. In nur eine Woche hat sich der Dogecoin-Kurs damit mehr als vervierfacht. Innerhalb nur eines Jahres steht – getrieben von einflussreichen Unterstützern wie Elon Musk – gar eine Versiebzigfachung des Kurses zu Buche.
Kryptomarkt: 300 Milliarden Dollar verbrannt
Insgesamt wurden in den vergangenen Stunden am Kryptomarkt aber rund 300 Milliarden Dollar verbrannt. Aktuell beläuft sich die Marktkapitalisierung laut Coinmarketcap auf rund zwei Billionen Dollar. Im Laufe des Sonntags erholten sich die Kurse zunächst leicht. Der Bitcoin etwa ist aktuell schon wieder über 55.000 Dollar wert. Ethereum/Ether steht bei knapp 2.200 Dollar. Zum Vergleich: Am Mittwoch hatte der Bitcoin mit 64.863 Dollar sein bisheriges Allzeithoch erreicht. Ethereum schaffte dies (2.547 Dollar) am Freitag.
Hintergrund für den Abschwung könnten zum einen die Berichte über das mögliche stärkere Vorgehen des US-Finanzministeriums gegen die Verwendung von Kryptowährungen für Geldwäsche sein. Außerdem dürfte auch das – zumindest teilweise – Kryptoverbot in der Türkei auf die Stimmung drücken. Das Land will wegen „signifikanter Risiken“ ab Ende April Zahlungen mit Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether untersagen.