Während neue Bitcoin-Mining-Unternehmen in New York nun für die nächsten zwei Jahre keine Genehmigung mehr erhalten, wenn sie auf Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen setzen wollen, stellt sich aktuell ohnehin die Frage nach der Profitabilität. Denn wirklich zu lohnen, scheint sich das Mining aktuell nicht.
Gründer von Capriole Investments warnt vor Pleite
Wie aus den Daten von Capriole Investments hervorgeht, verkaufen Bitcoin-Miner aktuell massenhaft ihre BTC. Zuletzt war es 2016 zu solch einem starken Abverkauf gekommen. Der Gründer von Capriole, Charles Edwards, erklärte auf Twitter nun, wie dramatisch die Lage ist.
Wenn der Bitcoin-Kurs nicht bald wieder steigt, werden viele Miner pleite gehen.
Die sogenannte Sell Pressure der Bitcoin-Miner ist allein in den letzten drei Wochen um fast 400 Prozent gestiegen. Durch das FTX-Drama war der Bitcoin-Kurs auf ein Zweijahrestief gefallen. Eine signifikante Erholung ist noch nicht in Sicht.
Wie die Recherchen von JP Morgan zeigen, belaufen sich die Kosten pro geschürften Bitcoin aktuell auf rund 15.000 Dollar. Bei einem Kurs zwischen 15.500 und 16.000 Dollar bleibt so nur ein sehr geringer Gewinn. Um den Betrieb nachhaltig betreiben zu können, ist dies zu wenig. Obwohl der Kurs der Kryptowährung seit Jahresbeginn enorm gesunken ist, hat die Bitcoin-Hashrate weiter zugenommen. Durch mehr Rechenleistung im Netzwerk wird es für einzelne Teilnehmer umso unwahrscheinlicher, dass sie den nächsten Hash finden und schließlich den nächsten Block an die Blockchain anhängen. Daher ist ein umso höherer Bitcoin-Kurs wichtig.
Aktuell entstehen pro Tag durchschnittlich 900 Bitcoins. Ab dem nächsten Halving im Frühjahr 2024 wird sich die Anzahl erneut halbieren. Glassnode geht davon aus, dass Miner aktuell jeden Tag 135 Prozent ihrer geschürften Bitcoins veräußern und damit ihre Reserven leeren.
Auch andere Mining-Unternehmen unter Druck
Capriole Investments beschreibt keinesfalls einen Einzelfall. Bereits Ende Oktober hatte Core Scientific indirekt eine Zahlungsunfähigkeit in absehbarer Zeit angekündigt. In den Sommermonaten sinken die Produktionskosten für einen Bitcoin laut JP Morgan voraussichtlich auf rund 13.000 Dollar. Bis dahin müssen Mining-Unternehmen mit den niedrigen Gewinnen auskommen, sofern der Kurs nicht noch weiter abstürzt. Die Lage dürfte sich entspannen, wenn vermehrt Bitcoin-Miner ihre Mining-Hardware aufgrund der nicht gegebenen Profitabilität ruhen lassen.
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Hoffen wir, dass es weiter sinkt und dieser ressourcenfressende Schwachsinn endlich ein Ende hat. Die Ansätze waren gut, aber am Ende des Tages alles nur heiße Luft.