1 Milliarde Dollar: US-Justiz beschlagnahmt 50.000 Bitcoins aus Silk-Road-Diebstahl

Zehn Jahre nach dem Diebstahl von 50.676 Bitcoin (BTC) vom Darknet-Marktplatz Silk Road hat sich der heute 32-jährige selbsternannte Bitcoin-Investor James Z. in diesem Zusammenhang in einem Fall des Betrugs für schuldig bekannt. Jetzt drohen ihm 20 Jahre Haft.
Das US-Justizministerium hatte die Bitcoins bei einer bisher geheimgehaltenen Razzia bei Z. im November 2021 gefunden. Zu diesem Zeitpunkt waren die Bitcoins noch 3,36 Milliarden Dollar wert – der bis dahin umfangreichste Fund im Kryptobereich.
Außerdem fanden die Ermittler:innen über 660.000 Dollar in Bar und Edelmetall. Der Fall zeige, so Bezirksstaatsanwalt Damian Williams (Southern District of New York) laut einer Mitteilung, dass die Justiz dem Weg des Geldes folge, selbst wenn es auf dem Boden einer Popcorn-Schachtel versteckt sei.
Z. hatte im September 2012 mit vergleichsweise geringem Einsatz 140 Transaktionen ausgelöst und damit ihm nicht gehörende Bitcoins in großer Zahl auf verschiedene externe Wallets geleitet. Anschließend hatte er über eine Reihe weiterer Transaktionen versucht, den Diebstahl zu verschleiern, wie CNBC schreibt.
In den vergangenen zehn Jahren hatte sich Z. als CEO der selbstgegründeten Firma JZ Capital LLC präsentiert, die sich laut seinem Linkedin-Profil mit Investments und Venture-Capital beschäftigte.
In dem Profil bezeichnete sich Z. zudem als Bitcoin-Investor, der schon früh groß ins Kryptogeschäft eingestiegen sei und Kenntnisse über das Innenleben von Bitcoin und Co. habe.
Die über 50.000 gefundenen Bitcoins sind übrigens aktuell nur noch gut eine Milliarde Dollar wert. Zudem übertreffen die 94.000 im Rahmen des Bitfinex-Hacks von 2016 beschlagnahmten Bitcoins vom Februar 2022 den Silk-Road-Fund bei Weitem.
Die US-Justiz verbucht ihren jetzt erst bekanntgegebenen Erfolg vom Vorjahr als immerhin zweitgrößte Bitcoin-Beschlagnahme aller Zeiten.
Ob das so stimmt? Allein im Silk-Road-Umfeld gab es Ende 2020 eine Beschlagnahme von fast 70.000 Bitcoins und anderen Kryptowährungen, die schon damals einen Umfang von rund einer Milliarde Dollar hatte.
Laut Wired soll das FBI, als es die Silk-Road-Plattform 2013 dichtmachte, 144.000 Coins beschlagnahmt haben. Die waren allerdings 2014 und 2015 für rund 48 Millionen Dollar versteigert worden.
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