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Der Freitag und das Wochenende nach Thanksgiving sind in den USA traditionell die Tage, an denen der Handel das Weihnachtsgeschäft beginnt. Dabei haben sich der Schwarze Freitag im Handel generell und die Cyber-Week bei Amazon und den E-Commerce-Händlern als absolute Schnäppchentage etabliert – auch bei uns in Deutschland. Apple war 2006 als erstes Unternehmen, das den Tag auch auf dem deutschen Markt zelebrierte. Inzwischen sind so ziemlich jeder Onlinehändler und viele Filialisten mit dabei, wenn’s um die heißen Schnäppchentage Ende November geht. 2,4 Milliarden Euro setzten deutsche Händler 2018 am Black-Friday-Wochenende um, mehr als drei Milliarden könnten es dieses Jahr werden, wenn sich der Trend der vergangenen Jahre fortsetzt.
Laut der Studie Holiday Shopping Predictions, die Adobe kürzlich vorgelegt hat, wird in den USA jeder fünfte Dollar des Weihnachtsgeschäfts zwischen Thanksgiving und Cyber-Monday ausgegeben. Rund 29 Milliarden US-Dollar des gesamten Online-Weihnachtsumsatzes werden so allein in dieser einen Woche generiert. Für den Cyber-Monday selbst ist ein erneuter Umsatzrekord von 9,4 Milliarden US-Dollar zu erwarten – das entspricht einem Plus von 18,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im vergangenen Jahr meldete Adobe, dass der durchschnittliche Kunde im Schnitt 674 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgab, davon inzwischen mehr als die Hälfte im Onlinehandel. Insbesondere die großen E-Commerce-Plattformen sind hier gefragt: Ein Viertel der Deutschen (26 Prozent) plant einen Großteil der Geschenkebestellungen bei Big Playern wie Amazon, Ebay und Co. Knapp ein Drittel (31 Prozent) will auch Aktionstage wie den Cyber Monday für den Weihnachtseinkauf nutzen.
Mit diesen Tipps holst du eine ordentliche Ersparnis aus Black Friday und Cyber-Monday
Wir haben sieben Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen du auf jeden Fall sparen kannst, wenn du es geschickt angehst.
1. Schiele nicht nur auf das Wochenende von Black Friday und Cyber-Monday
Wie bereits im vergangenen Jahr hat Amazon neben dem eigentlichen Black Friday und dem Cyber-Monday noch einige Schnäppchentage mehr im Angebot. Doch statt das wie bisher Cyber-Monday-Week zu nennen, spricht Amazon in diesem Jahr von der Black-Friday-Woche. Und die startet wiederum exakt eine Woche vor dem jeweiligen Tag, den sie beschreibt – also in diesem Fall am Freitag, den 22. November (der offizielle Black Friday fällt in diesem Jahr auf den 29. November). Das bedeutet für die Kunden, dass sie bei Amazon, aber auch etlichen anderen Händlern, bereits in den Tagen ab den 22. November mit guten Preisen rechnen können.
Für die Amazon-Black-Friday-Woche gilt: Hier warten täglich wechselnde Top-Produkte als „Angebote des Tages“ ab Mitternacht für jeweils 24 Stunden, solange der Vorrat reicht. Darüber hinaus gehen Blitzangebote zwischen 6 Uhr und 19:45 Uhr im Fünf-Minuten-Takt online, sind für maximal sechs Stunden verfügbar und können blitzschnell ausverkauft sein. Für Prime-Mitglieder stehen diese Angebote exklusiv schon 30 Minuten vorab zur Verfügung.
Die Idee der Händler ist einfach und naheliegend: Kunden können Geld nur einmal ausgeben, sodass ein noch früherer Start vielleicht dazu führt, dass der Mitbewerber leer ausgeht. Die Bezeichnung für die jeweilige Aktion geht dabei auf einen Rechtsstreit zurück – noch immer ist nicht klar, wer in der Werbung die Wortmarke Black Friday nutzen darf, was dazu führt, dass die Händler sich die unterschiedlichsten Begriffe ausgedacht haben: von Red Friday (Mediamarkt) und Black Week (Saturn) über Beauty Friday (Douglas) bis hin zur Cyber Week (Ebay).
2. Nutze Dynamic Pricing optimal für deine Zwecke aus
Immer mehr Händler arbeiten mit individuellem und dynamischem Pricing. Dabei ändert sich nicht nur etliche Male am Tag der Preis für eine Ware, sondern die Ware wird auch individuell bepreist, sodass du möglicherweise einen anderen Preis angezeigt bekommst als dein Partner. Dynamic Pricing ist ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem die Regeln nicht festgelegt sind. Auch kann sich hier jeder Händler seine eigenen Gedanken machen. Klar ist aber, dass iPhone- und iPad-Nutzer meist als kaufkräftiger eingeschätzt werden, Nutzern von Preissuchmaschinen unterstellt man dagegen, dass sie besonders preissensitiv sind.
Dabei kann es sich im Rahmen des Retargeting auch lohnen, einen Artikel in den Warenkorb oder auf die Wunschliste zu setzen und dort einige Tage liegen zu lassen. Von manchen Händlern erhältst du dann einige Tage später ein günstiges Angebot. Möglich wird all das mit Tools im Handel, die eine Vielzahl von Datenpunkten und Zugriffen (Interesse, Warenkorb, Kauf …) auswerten und in Echtzeit die Preise anpassen. Außerdem gibt es Robots, die ständig die jeweiligen Preise der Konkurrenz checken.
3. Informiere dich vorher genau, sei flexibel und erliege nicht dem Kaufrausch
27 Prozent der Deutschen kaufen laut der oben zitierten Adobe-Studie Geschenke spontan, also ohne größere Shopping-Strategie. Das ist gerade im Zusammenhang mit der Cyber-Monday-Woche ein schlechter Rat. Denn oft sind Angebote nur für kurze Zeit verfügbar, wovon du dich aber nicht beeindrucken lassen solltest. Informiere dich daher im Vorfeld ausführlich, damit du weißt, welche Modelle beispielsweise bei einem technischen Gerät infrage kommen und du im „Ernstfall“ schnell reagieren kannst. Flexibel solltest du dagegen bei der Farbe oder weniger wichtigen Ausstattungsmerkmalen sein. Wer hier ein Auge zudrückt, erhöht die Chance auf günstige Angebote. Um den Sonderpreis nicht zu verpassen, kannst du entsprechende Alerts setzen, etwa in Preissuchmaschinen wie Idealo oder bei Schnäppchenportalen wie Mydealz.
Wenn eine Ware im Angebot ist, dann kann es ganz schnell gehen. Auch wenn der Black Friday und der Cyber Monday inzwischen zur ultimativen Rabattschlacht erklärt werden, ist erwartungsgemäß vieles kaum billiger als an den anderen Tagen im Jahr. Wie die Preisagentur Preishoheit ermittelt hat, gab es satte Rabatte von 20 Prozent und mehr gerade mal in 3,7 Prozent der beobachteten Fälle. Idealo geht in einer ähnlichen Studie aktuell von durchschnittlich sechs Prozent Ersparnis aus.
Ob ein Preis, den du findest, tatsächlich günstig ist, verraten dir die Preisverläufe von Preissuchmaschinen wie Idealo oder – speziell für Amazon-Preise – die Preisverlaufsanalyse von Camelcamelcamel. Nutze hier auch entsprechende Preiswecker, wie es sie bei den Vergleichsportalen gibt. Sie informieren dich, wenn dein Wunschpreis erreicht wird.
4. 20 Prozent auf die Warehouse Deals von Amazon
Nicht unbedingt als Geschenk für andere, sondern eher für sich selbst geeignet sind Angebote aus Amazons Warehouse Deals. Dabei handelt es sich um Retouren, Restposten oder Einzelstücke, die in manchen Fällen noch nicht einmal ausgepackt waren (oder zumindest nicht länger im Einsatz waren). Achte dabei auf die Zustandsbeschreibung – du hast in jedem Fall das Recht, die Ware in Augenschein zu nehmen und gegebenenfalls bei Nichtgefallen zurückzuschicken. Sparen kannst du hier neben ein paar Prozent gegenüber dem Preis für die originalverpackte Ware aktuell noch mehr.
Denn im Rahmen der Black-Friday-Woche wird Amazon aller Wahrscheinlichkeit nach auch in diesem Jahr sämtliche Warehouse Deals um 20 Prozent im Preis senken. Wann das genau losgeht, ist unklar – im letzten Jahr war es zum Start der Aktionswoche. Dadurch lassen sich gerade bei Produkten mit geringer Preisschwankung gute Preise erzielen und Amazon bekommt sein Lager frei. Du solltest allerdings nicht zu lange warten, weil gerade seltene Produkte schnell vergriffen sind. Wie immer hast du bei Amazon die entsprechenden Umtauschfristen, die relativ großzügig sind. Beachte, dass die Geräte als Gebrauchtware gelten und somit nicht über die übliche Herstellergarantie verfügen, wohl aber durch Amazon durch die großzügige Gewährleistung abgedeckt werden (die in vielen Fällen deutlich kulanter ist als in anderen Fällen die Herstellergarantie).
Dieses Sonderangebot zu den Warehouse-Deals gibt es übrigens in der Regel auch bei anderen Amazon-Portalen, etwa Amazon.fr oder Amazon.co.uk oder Amazon.it. Der Vorteil des günstigen Umtauschs geht dabei zwar in manchen Fällen verloren, aber immerhin kannst du so bei bestimmten Artikeln die Zahl an günstigen Angeboten multiplizieren. Wenn du dir also sicher bist, dass du etwas haben willst, ist das eine gute Möglichkeit, günstig zu fahren.
5. Den Superpreis für einige Tage sichern – so geht’s!
Kommt da noch was Günstigeres im Cyber-Monday oder sonst in den nächsten Tagen? Das ist eine Frage, die in vielen Schnäppchenportalen immer wieder aufkommt. Da wahrscheinlich niemand über die entsprechende Glaskugel verfügt, wäre es gut, wenn man sich einen bestimmten, vermeintlich günstigen Preis für ein paar Tage „reservieren“ könnte. Das geht bei vielen Händlern, indem man die Ware bestellt und als Zahlungsweise Vorkasse wählt. Du hast dann immerhin die entscheidenden sechs bis zehn Tage Zeit, um die Überweisung zu tätigen. Etwas unsozial ist dagegen der Tipp, den man in zahlreichen Foren findet, sich die Ware einfach liefern zu lassen und gegebenenfalls (originalverpackt) wieder zurückzugeben oder gar nicht anzunehmen.
6. Beim Händler selbst oder bei Ebay kaufen
Einige große Händler beziehungsweise Hersteller, beispielsweise Adidas*, Mediamarkt*, Saturn*, Cyberport* oder Teufel*, verkaufen ihre Waren nicht nur im eigenen Shop, sondern auch via Ebay oder bieten zudem spezielle Outlet-Seiten* dort an. Abgesehen davon, dass die Preise dort nicht immer identisch mit denen im Webshop des jeweiligen Anbieters sind, ist der Kauf über Ebay dann besonders interessant, wenn zu den Aktionstagen entsprechende Vergünstigungen für bestimmte Warengruppen kommen. Was diesbezüglich genau kommt, weiß derzeit nur Ebay selbst – wir halten euch aber in der kommenden Woche dazu auf dem Laufenden.
7. Achte auf Rabatte bei bestimmten Bezahlverfahren
Zahlreiche Payment-Dienstleister subventionieren dieser Tage bestimmte Bezahlverfahren, etwa Paydirekt. Ziel ist, dass diese häufiger genutzt werden und folglich einen größeren Kundenkreis finden. Meist liegt der Rabatt bei Käufen ab einem hohen zweistelligen Betrag bei 15 bis 30 Euro und wird direkt von den (meist großen) Händlern gewährt, die ein bestimmtes Kontingent an Kunden vermitteln sollen. In einigen Fällen ist der Rabatt auf bestimmte Warengruppen beschränkt, in manchen Fällen kann man sogar bei mehreren Händlern derselben Aktion mehrfach den Rabatt abstauben. Auch lässt sich der Rabatt meist bei ein- und demselben Händler mit unterschiedlichen Konten (respektive Zugängen) mehrfach nutzen. Diese Rabattaktionen sind nicht ganz so leicht zu finden und schnell wieder vorbei, da sie quasi ein geldwerter Vorteil sind. Du solltest dazu bei den großen Händlern schauen.
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