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Blackrock-Chef warnt: Bitcoin könnte den Dollar verdrängen

Sollten die USA ihre Schulden nicht in den Griff bekommen, könnte der US–Dollar seine Rolle als Weltleitwährung einbüßen – und der Bitcoin profitieren, warnt Larry Fink.

3 Min.
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Bitcoin als Ersatz für den Dollar? Blackrock-CEO Larry Fink warnt davor. (Bild: AlyoshinE/Shutterstock)

In seinem jährlichen Brief an Aktionäre warnt Blackrock-Chef Larry Fink davor, der US-Dollar könne seine Stellung als weltweite Leitwährung verlieren – zugunsten des Bitcoin.

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Die USA hätten jahrzehntelang davon profitiert, dass der Dollar die Weltreservewährung war, heißt es in dem Schreiben – aber es sei nicht garantiert, dass das ewig so bleibt. „Wenn die USA ihre Schulden nicht in den Griff bekommen, wenn die Defizite weiter anschwellen, riskiert Amerika, diese Position an digitale Werte wie Bitcoin zu verlieren“, mahnt Fink.

Tatsächlich ist der Dollar in den vergangenen Monaten unter Druck geraten und hat seit Jahresbeginn gegenüber dem Euro fünf Prozent verloren. Grund dafür ist die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.

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Blackrock treibt Tokenisierung voran

Er sei „natürlich nicht gegen digitale Vermögenswerte“, beteuert der Blackrock-Chef. Wie könnte er auch, schließlich profitiert der weltweit größte Vermögensverwalter vom Geschäft mit digitalen Assets. Seitdem die Regulierungsschranken gefallen sind, gibt er in den USA etwa eine Bitcoin-Spot-ETF heraus. Erst im März hat Blackrock zudem ein Bitcoin Exchange-Traded Product (ETP) in Europa gestartet.

„Aber zwei Dinge können gleichzeitig wahr sein: Das dezentrale Finanzwesen ist eine außergewöhnliche Innovation. Sie macht die Märkte schneller, billiger und transparenter. Doch dieselbe Innovation könnte Amerikas wirtschaftlichen Vorteil untergraben, wenn Investoren beginnen, Bitcoin als eine sicherere Wette als den Dollar zu sehen“, schreibt Fink und rechnet vor, dass die US-Staatsverschuldung dreimal so schnell gewachsen sei wie das BIP, „seit die Schuldenuhr am Times Square 1989 zu ticken begann“. Mit 952 Milliarden US-Dollar übertreffen die Zinszahlungen 2025 erstmals die Verteidigungsausgaben der USA.

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Enormes Potenzial sieht der Blackrock-Chef dagegen in der Tokenisierung von Assets auf der Blockchain. „Ich erwarte, dass tokenisierte Fonds eines Tages den Anlegern genauso vertraut sein werden wie ETFs – vorausgesetzt, wir lösen ein kritisches Problem: die Identitätsüberprüfung“, schreibt Fink.

Blackrock investiert massiv in digitale Assets. Mit dem Blackrock USD Institutional Digital Liquidity Fund (BUIDL) hat der Vermögensverwalter im März 2024 einen Fonds aufgelegt, der in liquide Anlagen wie US-Staatsanleihen investiert und auf der Ethereum-Blockchain läuft. Der Fonds hat bereits ein Marktvolumen von 1,7 Milliarden Dollar.

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Der Blackrock-Chef betont auch den Erfolg seines iShares Bitcoin Trust ETF, der aktuell ein Volumen von 48 Milliarden US-Dollar hat. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Blackrock-Bitcoin-ETF seit Anfang des Jahres rund sieben Prozent an Wert verloren hat, denn auch die Krypto-Märkte haben nach anfänglicher Euphorie mit Kursverlusten auf die Trumps zweite Amtszeit reagiert.

Trump und der schwache Dollar

Im Wahlkampf hatte Trump die Krypto-Szene mit markigen Versprechen umworben, blieb nach seinem Amtsantritt aber bei der Umsetzung von regulatorischen Änderungen zunächst im Ungefähren. Mittlerweile arbeitet ein Beratergremium um den von Trump ernannten „Krypto-Zar“ David Sacks aber an verschiedenen Themen wie der Umsetzung einer staatlichen Bitcoin-Reserve und einem Regelwerk für die Emission von Stablecoins.

An einem geschwächten Dollar könnte Trump vielleicht sogar Interesse haben. Das legt zumindest ein Thesenpapier von Stephen Miran nahe. Der Ökonom und ehemalige Fondsmanager ist neuer Vorsitzender des Council of Economic Advisers, einem Beratergremium des Präsidenten in Wirtschaftsfragen.

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In dem Papier, das unter dem Namen „Mar-a-lago-Accord“ kursiert, skizziert Miran einen Plan, um eine gezielte Abwertung des US-Dollars zu erreichen und damit amerikanische Exporte wettbewerbsfähiger zu machen und Importe zu verteuern. Dadurch soll das Handelsdefizit der USA reduziert und die heimische Produktion gestärkt werden.

Kern des Plans ist es, die wichtigsten Handelspartner und Gläubiger der USA dazu zu bewegen, ihre in US-Dollar gehaltenen Reserven in langfristige, niedrig verzinste Anleihen umzuwandeln – im Tausch gegen militärische Sicherheitsgarantien und den Zugang zum US-Markt.

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