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Warum die Idee einer Bitcoin-Reserve die Krypto-Szene entzweit

Bisher hat sich US-Präsident Donald Trump nicht eindeutig geäußert,  wie er eine strategische Reserve mit Kryptowährungen aufbauen will. In der Branche gibt es nun einen offenen Streit zwischen XRP- und BTC-Fans.

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Krypto-Reserve in den USA: Bitcoin-Fans hoffen, Ripple lobbyiert. (Foto: Shutterstock/Julia Tsokur)

Der neue US-Präsident Donald Trump hat im Wahlkampf versprochen, die USA zur „Kryptohauptstadt der Planeten“ zu machen. Dazu gehört auch die Idee, Bitcoin als Teil der nationalen Finanz- und Währungsreserven zu halten. Die rund 198.100 BTC, die durch Strafverfolgungsbehörden in den USA beschlagnahmt wurden, sollen die Grundlage für die Reserve bilden. Doch ob und wie genau Trump den Plan für eine Bitcoin-Reserve jetzt umsetzen wird, ist noch unklar.

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Wie eine Bitcoin-Reserve funktionieren könnte

Bitcoin-Fans hatten vor seiner Amtseinführung darauf spekuliert, dass der Präsident die Bitcoin-Reserve bereits am ersten Tag seiner Präsidentschaft mit einer seiner über 100 „Executive Orders“ umsetzen würde. Doch das ist nicht passiert.

Grundsätzlich hätte Trump zwei Möglichkeiten, die Bitcoin-Reserve umzusetzen: per Präsidialerlass (Executive Order) oder über ein Gesetzgebungsverfahren. Die republikanische Senatorin Cynthia Lummis hat bereits eine Gesetzesvorlage eingebracht, die den staatlichen Ankauf von einer Million Bitcoin durch den Staat gestreckt über einen Zeitraum von fünf Jahren vorsieht. Bisher hat Trump sich diesen Plan aber nicht zu eigen gemacht.

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Arbeitsgruppe prüft Umsetzung

Bislang hat der US-Präsident lediglich eine neue Arbeitsgruppe eingesetzt, die neue Vorschriften für digitale Vermögenswerte erarbeiten und die Einrichtung eines „nationalen Bestands an digitalen Vermögenswerten“ prüfen soll. Die unscharfe Formulierung nährt Spekulationen, dass neben Bitcoin auch andere Kryptowährungen Teil einer staatlichen Krypto-Reserve werden könnten.

Die Möglichkeit hat in der Branche einen Streit zwischen Bitcoin-Enthusiasten und Befürwortern des Zahlungsnetzwerks Ripple angefacht, das die native Kryptowährung XRP herausgibt. Während Bitcoin-Maximalisten eine reine Bitcoin-Reserve fordern, da sie BTC als einzig legitime dezentrale Kryptowährung ansehen, lobbyieren die XRP-Befürworter offenbar für eine Krypto-Reserve, die auch andere Coins einschließt.

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Streit zwischen BTC- und XRP-Befürwortern

„Das größte Hindernis für die strategische Bitcoin-Reserve ist nicht die Fed, das Finanzministerium, die Banken oder Elizabeth Warren. Es ist Ripple/XRP“, schrieb Pierre Rochard, Research-Leiter des Bitcoin-Mining-Unternehmens Riot Platforms in einem X-Post. Sein Vorwurf: Ripple betreibe eine aggressive Lobbyarbeit gegen die reine Bitcoin-Reserve, indem das Unternehmen Politiker mit „Millionen von US-Dollar“ beeinflusse.

Später setzte er noch einmal nach: Reserven sollten strategisch auf den Bedarf des Landes ausgerichtet sein und kein Sammelsurium aus zufälligen Krypto-Werten, die von Branchen-Lobbyisten angepriesen werden. Ripple wird häufig dafür kritisiert, einen Großteil des XRP-Angebots selbst zu kontrollieren, was im Widerspruch zur dezentralen Philosophie vieler anderer Kryptowährungen wie dem Bitcoin steht.

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Auch Jack Mallers, Gründer von Strike, warf Ripple vor, aktiv gegen die Einführung einer Bitcoin-Reserve zu arbeiten. Stattdessen lobbyiere Ripple für eine US-Coin-Reserve auf Basis von XRP.

Ripple-CEO Brad Garlinghouse reagierte auf Rochards Kritik, die er für überzogen hielt. In einer X-Antwort auf dessen Post schreibt er, die Bemühungen von Ripple erhöhten die Wahrscheinlichkeit, dass es eine strategische Krypto-Reserve geben werde – zu der dann auch Bitcoin gehören würde.

„Wenn eine staatliche Reserve für digitale Vermögenswerte geschaffen wird, sollte diese meiner Meinung nach repräsentativ für die Branche sein und nicht nur für ein einzelnes Token (sei es BTC, XRP oder etwas anderes)“, schreibt er auf X. Der Maximalismus bleibt der Feind des Krypto-Fortschritts, so Garlinghouse.

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